Vordere Zollamtsstraße 13

Aus City ABC

Haus: Vordere Zollamtsstraße 13 Grund-Informationen
Wien 03 Bürogebäude Vz13 a.jpg
Aliasadressen =Vordere Zollamtsstraße 13, =Henslerstraße 2, =Sparefrohgasse 1, =Gigergasse 8
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Landstraße, 1770: - | 1795: - | 1820: - | 1847: -
Baujahr 1962
Architekt Arthur Perotti


Das Haus - Architektur und Geschichte

Der Neubau, 1962 von Arthur Perotti errichtet, war seit 1965 Sitz der Zentrale der Zentralsparkasse. Ein großer Umbau zwischen 1988 und 1992 durch Günther Domenig und Peter Podsedensek verwandelte die Zentrale zum "Kundencenter Wien Mitte". Diese Umbauphase war von einigen Schlagzeile begleitet, erst wurde 1989 Spritzasbest aufgefunden, in der Nacht vom 13. April 1990 brach in einem der Baucontainer ein Brand aus. Das neue Kundenzentrum konnte schließlich am 28.10.1992 eröffnet werden.

Die Bank Austria, die mittlerweile die Zentralsparkasse gekauft hatte, nutzte das Gebäude bis 2008, dann übersiedelte sie in die Lasallestraße. Gleichzeitig wechselte der Besitzer, der nun die Signa Holding des Immobilienunternehmers René Benko, ist. Seither wird das Haus als Bürogebäude genutzt, so zum Beispiel durch das Hauptbüro der Österreich-Werbung, und durch den Verlag und die Redaktion der Wiener Tageszeitung "Der Standard". Eine Zeitungsmeldung sagte, dass das Haus im Oktober 2015 abermals verkauft wurde, neuer Besitzer soll nun die Allianz Real Estate sein. [1]

Vorgängerhäuser

Bis 1960 stand hier das Bürgertheater. Gegründet wurde das Schauspielhaus nach Anstoß durch den Schauspieler und Schriftsteller Oskar Fronz, erbaut wurde es 1905 von Franz Krauß und Josef Tölk. Nachdem die Zuschauer mangels publikumswirksamer Stücke ausblieben, wurde das Theater 1910 in eine Operettenbühne umgewandelt. Eröffnet wurde die Bühne am 14. Oktober 1910 mit der Erstaufführung der Operette "Der unsterbliche Lump" von Edmund Eysler. In den 1920er-Jahren wurden hier Revuen, unter anderem von Karl Farkas und Fritz Grünbaum, geboten. Während dem Zweiten Weltkrieg gab es Veranstaltungen der "Deutschen Arbeitsfront Kraft durch Freude" und Thetareraufführungen für verwundete Soldaten der deutschen Wehrmacht. 1944 wurde die Bühne schließlich geschlossen.[2]

Nach dem zweiten Weltkrieg übernahm der Schauspieler Franz Stoß die Direktion, die wenigen erfolgreichen Stücke verhinderten jedoch auch nicht, dass das Haus allmählich immer schlechter besucht wurde. In den 1950er Jahren wurde daher der Spielbetrieb eingestellt, die Räume wurden vom Sender Rot-Weiß-Rot und als "Haus der Jugend" genutzt. Am 5.1.1960 wurde das Gebäude abgebrochen, die Zentralsparkasse hatte das Areal erstanden. [3]



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Quellen