Teufelsfenster
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Das Teufelsfenster, auch "Höllenfenster" war eine Modeerscheinung des Mittelalters, genauer gesagt - sie kam um 1320 auf. Vor allem adlige Damen trugen Kleider mit diesem modischen Detail.
Es handelte sich dabei um ein "Fenster" an den Ärmeln und dem Oberteil des Kleides, dieser immer größer werdende Armausschnitt gewährte einen Einblick auf die Unterwäsche und die nackte Haut - und damit auf die Figur der Dame. Diese unzüchtige Kleidung brachte vor allem Priester in Aufruhr, die diesen Frauen gleich ein Naheverhältnis zu Satan unterstellten. Die Franziskaner verweigerten den Trägerinnen dieser Mode sogar die Absolution. [1] Wie es unter dem Kleid einer mittelalterlichen Dame wirklich aussah, kann heute nur mehr gemutmaßt werden. Vermutet wird, dass ein leinernes, oder auch seidenes, Unterkleid getragen wurde. Wahrscheinlich besaß die Frau im Mittelalter nicht einmal eine Unterhose, denn seitens der Kirche war das Tragen von Unterhosen nicht gewünscht: die teuflischen Dämpfe durften an ihrer Entweichung nicht gehindert werden. [2] |