Stephansdom: Uhren
Sonnenuhr
Die erste richtige Uhr war einen steinerne Sonnenuhr, sie wurde 1454 an einem Strebepfeiler des Südchores angebracht. Heute ist sie die älteste Wiener Sonnenuhr und gilt als genaueste von Europa.
Sie wurde von Georg Aunpekh von Peuerbach geschaffen, der als Pionier der Astronomie schon im 15. Jahrhundert revolutionäre Messinstrumente erfand. Er reiste viel, beobachtete die Gestirne und vermittelte sein Wissen den künftigen Geistlichen in der Bürgerschule St. Stephan. Im Südchor des Doms erinnert eine Gedenktafel an ihr, er wurde hier, unweit von Kaiser Friedrich III. begraben. [1]
Turmuhr
1561 wurde von Michael Paumgartner eine Turmuhr angefertigt, die mit vier Zifferblättern ausgestattet wurde. Sie zeigte nun selbstständig die vollen Stunden an.
1700 erhielt der Dom eine weitere Uhr, sie war 700 Kilo schwer und hatte ebenfalls vier Ziffernblätter. Das mächtige Uhrwerk kann heute im Uhrenmuseum bestaunt werden.
Uhren an der Westfassade
1862 wurden an der Westseite, links und rechts vom Riesentor, zwei Uhren in den Rosetten verankert. Die beiden Uhren waren mit einer Welle verbunden, wobei die südliche mit einem Springzahlenwerk und die nördliche mit einem normalen zwölfteiligen Zifferblatt ausgestattet war. Die Uhr mit den Zeigern (die nördliche) musste nach dem Zweiten Weltkrieg neu gemacht worden. Bei ihr bewegen sich vergoldete Zeiger, die noch aus dem Jahr 1862 erhalten sind, über einem Glasbild, das Leben und Tod darstellt. Es werden nur vier Zahlen angezeigt, die XII, III, VI und IX. Das Springzahlenwerk (die nördliche Uhr) war die erste "digitale" Uhr Wiens, denn hier wird die Zeit durch Zahlen angezeigt, die alle 5 Minuten umklappen. Das Ziffernblatt zeigt Sonne und Mond, und die zwölf Tierkreiszeichen. [2]
Ansichten
Quellen
https://www.stephansdom.at/data/zeitung/Unser-Stephansdom-Zeitung_Ausgabe-85-September_2009.pdf
- ↑ https://www.dersonntag.at/artikel/peurbach-und-stephansdom/
- ↑ Dr. Annemarie Fenzl, Wolfgang Zehetner: Unser Stephansdom, Nr. 85, September 2009, S. 3