Spinnerin am Kreuz

Aus City ABC

Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

10., Favoriten

Aliasadressen
=Triesterstraße 52
Konskriptionsnummer
vor 1862: -
vor 1821: -
vor 1795: -
Baujahr
1451
Architekten (Restaurierung)
Paul Wasserburger
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Die Spinnerin am Kreuz wurde 1451/52 im Auftrag der Stadt Wien statt einer älteren Bildsäule, die ein Werk des Hans Puchsbaum war, erreichtet. Sie markierte die Grenze des Wiener Burgfriedens an der Ausfallstraße nach Süden.


Auf dem Wienerberg, an der Triester Straße 52, steht seit dem Mittelalter eine Steinsäule, um die sich zahlreiche Sagen ranken.

Als man zur Zeit der Kreuzzüge aus dem Süden kam, erhaschte man von diesem Punkt aus den ersten Blick über Wien. Später markierte sie wahrscheinlich die äußerste Grenze der Wiener Stadtgerichtsbarkeit.

Die gotische Säule, die bereits eine noch ältere ersetzt haben dürfte ("ain stainern kreucz ob meurling", erstmals 1296 erwähnt, ein Werk von Hans Puchsbaum, dem Dombaumeister von St. Stephan), wurde 1452 errichtet.

Im Zuge der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde sie schwer beschädigt, Paul Khölbl erneuerte sie daher 1598. 1650 wurde eine Inschrift auf der 16 Meter hohen Säule angebracht. Die gotische Säule wurde oft restauriert, unter anderem 1890 durch Paul Wasserburger. [1]

An der Säule befinden sich figürliche Darstellungen der Kreuzigung, Geißelung, Dornenkrönung und Ecce homo.

Im Umfeld der Säule fanden öffentliche Hinrichtungen statt, hauptsächlich durch das Rad und den Galgen. Als 1927 der George-Washington-Hof erbaut wurde, fanden sich zahlreiche Skelette von Gehenkten. Die letzte Hinrichtung fand am 30.5.1868 statt, es handelte sich dabei um den Raubmörder Georg Ratkay. Es ist also am wahrscheinlichsten, dass die Säule als Totenleuchte für die Hingerichteten gedient hatte.

Eingestellt wurden die Hinrichtungen eigentlich schon im 18. Jahrhundert, weil Maria Theresia auf ihren Fahrten nach Laxenburg den Anblick der Gehenkten nicht mehr ertragen konnte, auf ihren Wunsch hin wurden 1747 die Verurteilungen auf die Rossauer Lände verlegt. [2]

Der heutige Name "Spinnerin am Kreuz" ist seit 1804 nachgewiesen.

Die Legende Die Spinnerin am Kreuz ist hier nachzulesen.

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Die Spinnerin am Kreuz trägt das Schild Nummer 169 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Ein Bild.

  • Kennung: Nummer 169, Spinnerin am Kreuz
  • Text der Tafel:
noch nicht erfasst



  1. http://www.architektenlexikon.at/de/1314.htm
  2. Archiv Wien, Archiv Verlag, Blatt W 06003