Reitschulgasse 1
| Haus: Reitschulgasse 1 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus, die Winterreitschule, auch Spanische Hofreitschule - Architektur und Geschichte
Eigentlich war geplant gewesen, im 1726 neu erbauten Trakt der Hofbibliothek auch die Reitschule unterzubringen, doch die Pläne änderten sich, die Hofbibliothek bot Platz für Sammlungen und Bücher, nicht jedoch für Pferde. So musste für die Lipizzaner und die Reithalle ein neues Gebäude geplant werden. Da bereits alles im Umfeld verbaut war, musste nun der kaiserliche Lustgarten daran glauben - er musste dem neuen Gebäude weichen. Der Abriss war nicht so einfach, das da Gelände auf mehreren Ebenen angelegt war, der Standort war jedoch aufgrund der Nähe zu der Stallburg und der Burg optimal. Für die Errichtung des prächtigen Gebäudes brauchte der Architekt Joseph Emanuel Fischer von Erlach sechs Jahre.
Die Spanische Hofreitschule in Wien ist eine der ältesten und renommiertesten Institutionen der klassischen Reitkunst weltweit. Sie befindet sich in der Hofburg und ist berühmt für ihre edlen Lipizzaner-Pferde sowie ihre jahrhundertealte Tradition, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
Geschichte der Hofreitschule
Die Spanische Hofreitschule wurde 1572 erstmals schriftlich erwähnt und diente ursprünglich dazu, den Habsburgern eine militärische Reitausbildung zu bieten. Der Name „Spanisch“ bezieht sich auf die spanischen Pferderassen, die zur Gründung der Schule verwendet wurden und als Vorfahren der heutigen Lipizzaner gelten.
Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich die Hofreitschule zur höchsten Schule der klassischen Reitkunst. Diese Kunstform beruht auf den Prinzipien der Harmonie zwischen Pferd und Reiter, inspiriert von der Renaissance-Tradition.
Lipizzaner-Pferde
Die Lipizzaner, die Stars der Hofreitschule, sind eine der ältesten Kulturpferderassen Europas. Sie werden im Gestüt Piber in der Steiermark gezüchtet. Die Pferde durchlaufen eine intensive Ausbildung, die mehrere Jahre dauert, bevor sie an den Vorführungen teilnehmen können. Charakteristisch für die Lipizzaner ist ihr schneeweißes Fell, das sie jedoch erst nach einigen Jahren entwickeln – als Fohlen sind sie meist dunkelgrau.
Vorführungen und Training
Die Spanische Hofreitschule bietet ein beeindruckendes Programm, das die höchste Kunst der Dressur zeigt. Zu den berühmtesten Elementen zählen die „Schulen über der Erde“, darunter:
Levade: Das Pferd hebt sich auf die Hinterbeine.
Courbette: Das Pferd springt auf den Hinterbeinen.
Capriole: Das Pferd springt in die Luft und schlägt mit den Hinterbeinen aus.
Diese Figuren zeigen die Kraft, Eleganz und Präzision der Lipizzaner.
Die tägliche Morgenarbeit bietet Besuchern die Gelegenheit, das Training der Pferde zu beobachten. Es gibt auch Führungen durch die Stallungen, bei denen man die Pferde aus nächster Nähe sehen kann.
Architektur
Die Spanische Hofreitschule befindet sich im prachtvollen barocken Winterreitschulgebäude, das von Kaiser Karl VI. im Jahr 1735 in Auftrag gegeben wurde. Der lichtdurchflutete, mit Kronleuchtern geschmückte Saal bildet eine beeindruckende Kulisse für die Vorführungen.
Bedeutung
Die Spanische Hofreitschule ist ein einzigartiges Kulturerbe, das 2015 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Sie ist ein Symbol für die Verbindung von Tradition, Kunst und Handwerk und zieht jährlich zahlreiche Besucher aus aller Welt an.
Fazit
Die Spanische Hofreitschule ist ein Muss für Liebhaber von Pferden, Geschichte und Kunst. Ihre Vorführungen, kombiniert mit der faszinierenden Atmosphäre der Hofburg, machen sie zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Gedenktafel
| Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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konstituierender Reichstag | In der Winterreitschule der Hofburg versammelte sich |
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