Prater
1896: Riesenrad, Wien 2, Prater
um 1902: Restaurant Parzer, Wien 2, Prater[1]
Ein Filmfragment der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum des Wiener Praters findet sich auf der Seite des Wiener Stadt- und Landesarchivs: https://mediawien-film.at/film/372/
Quellen
Freakshows
Haarmenschen
Waren Menschen überdurchschnittlich behaart, nannte man sie in Wien Haarmenschen und machte sie zu sehenswerten Attraktionen - vor allem im Prater konnte man sie finden. Der bekanntesten waren Julia Pastrana, die "Esau Lady", die mit dem Zirkus Barnum & Bailey 1900 nach Wien kam, "Jojo" der Pudelmensch und "Lionel der Löwenmensch", der um 1910 in der Vergnügungshalle Barth im Prater zu sehen war.[2]
Die Affenfrau Julia Pastrana
Eine der wenigen "Bärtigen Damen" - auch "Affenfrau" genannt - war Julia Pastrana. Sie war, gemeinsam mit ihrer Mutter, in einer Höhle in Mexiko gefunden worden, und für Showzwecke abgekauft worden. Die nur 1,38 Meter große Frau hatte eine Krankheit namens "Hypertrichose", die dafür sorgte, dass das Mädchen eine starke Körperbehaarung, einen stark gewölbten Kiefer und doppelte Zahnreihen hatte. Im Europa des 19. Jahrhunderts wurden Menschen mit dieser Erkrankung gerne in Wanderzirkussen gezeigt, so auch Julia. Ihr Impresario war Theodore Lent, der sie möglicherweise auch heiratete und in ganz Europa zur Schau stellte. So auch 1858 in Wien.
Auf einer der Tourneen, sie waren gerade in Moskau, starb Julia kurz nach der Geburt ihres totgeborenen Kindes. Lent ließ beide Leichen einbalsamieren und präsentierte sie fortan als Sensation seiner Show. Julia wurde in eines ihrer Kostüme gesteckt, ihr mumifiziertes Kind steckte, wie ein Papagei, an einem Gestänge neben ihr. 1871 gelangte diese Schaustellung nach Wien in den Prater, zwei Jahre übernahm der Schausteller Hermann Präuscher mittels "Jahresmiete" von 320 Talern die Mumien vom später wahnsinnig gewordenen Lent. Bis 1895 waren Julia und ihr Kind im Prater zu sehen, dann wurde ise an München verkauft, gelangte 1921 in die Hände von Haakon Lund, der sie ebenfalls für seine Wandershow nutzte, die Nazis beschlagnahmten sie 1943 und stellten sie in Norwegen zur Schau. Erst 1970 verbot man ihre Präsentation und erst 2013 gestattete man ihr zu Ruhe zu kommen, sie wurde in Mexiko begraben.
Affentheater
Die Schaustellerfamilie Advinent eröffnete 1829 im Prater ein Affentheater. Es gab bis 1823 bereits eines, in dem ritten Affen auf Hunden, diesmal wurden Ponys genutzt. [3]
Kunst im öffentlichen Raum
THEMA: Calafatidenkmal | was ist hier zu finden |
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Datierung: 1967 |
Am 20.5.1968 wurde beim Denkmal eine Gedenktafel angebracht.
Bild | Anlass/Persönlichkeit | Text der Tafel |
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Basilio Calafati | Der Große Chineser |
Quellen
- ↑ http://www.architektenlexikon.at/de/669.htm
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 3., Ha-La, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 1
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 25