Albertinaplatz 2-3

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Haus: Albertinaplatz 2-3 Grund-Informationen
Albertinaplatz 07.jpg
Aliasadressen =Albertinaplatz 2-3, =Philharmonikerstraße 6, =Maysedergasse 5
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 1037 | vor 1821: 1100 | vor 1795: 1065
Baujahr 1873
Architekt Anton Baumgarten


Das Haus, Bürgerspitalzinshaus - Architektur und Geschichte

Beide Neorenaissance-Häuser (1873 von Anton Baumgarten errichtet) sind Teil des Hotels Sacher und haben daher keine Stiegenaufgänge auf der Seite des Albertinaplatzes. [1]

1875 war hier das Café Katzmeyer, das aufgrund der Schleifung der Stadtmauer und dem Abriss des Bürgerspital-Zinshauses umsiedeln musste. Das Café war ein beliebter Treffpunkt für Künstler und Literaten, was wohl auf die Nähe zum Kärtnertortheater zurückzuführen war. Seit 1929 ist hier nun das Café Mozart benannt nach dem ehemals hier - vor dem Eingang - aufgestellten Mozart-Denkmal (mittlerweile befindet es sich im Burggarten).

Das Cafè spielte auch im Film der Dritte Mann eine Rolle (eine Szene spielt hier), Anton Karras war häufig hier zu Gast.

Vorgängerhäuser

Bevor das Haus erbaut wurde, befand sich an dieser Stelle ein Teil des Kärntnertortheaters.

Shopping

Jungmann&Neffen

Bei Wilhelm Jungmann&Neffen erhält man seit 1866 die edelsten Krawatten. Das Geschäft war einst ein k.u.k. Hoflieferant und lässt heute noch vermuten, wie es bei einem Herrenausstatter um 1900 zuging. Die hier geführten Krawatten bieten alles: englische Clubstreifen, Löwen, Fische, Eulen, Blumen, Paisleymuster und sogar Sternzeichen kann man hier finden.

1881 wurde das Geschäft hier, neben dem Hotel Sacher, errichtet. Besonders sind die noch erhaltenen Deckengemälde von Franz Lefler. Optisch wirkt die Decke wie eine Holzschnitzerei, in Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine braun bemalte Stuckdecke. Das Fresko stellt drei Engel dar, die mit der Seidenherstellung beschäftigt sind. Der erste hält einen Maulbeerzweig, der zweite eine Spindel der dritte trägt den fertigen Stoff. Umringt sind die Drei von Seidenspinnerschmetterlingen. Um die wertvolle Holzvertäfelung nicht zu zerstören, hat das Geschäft keine Zentralheizung.

Zu den Stammkunden Jungmanns gehörten Kaiserin Sissy, Gräfin Sophie Chotek von Chotkowa und Baroness Mary Vetsera. Nach dem Tod von Besitzer Wilhelm Jungmann betrieb sein Neffe Wilhelm Dukes das Geschäft weiter, und vererbte es 1940 an seinen Sohn Pauk Dukes. Mangels Nachkommen kaufte der Textilhändler Walter Suchy das Geschäft (Sohn des Unternehmers Carl Suchy & Söhne). Seit 1977 ist das Geschäft in der Hand der Enkelin von Suchy – Magda Neunteufel.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohn- und Sterbehaus des Kupferstechers Adam Bartsch

Persönlichkeit Adam Bartsch
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Der Kupferstecher Adam Bartsch (* 17. August 1757 Wien, † 20. August 1821, ebenhier) war erst Skriptor in der Hofbibliothek, dann Kustos der Kupferstichsammlung. Er veröffentlichte zahlreiche Kataloge, die sich durch hohes Fachwissen und Genauigkeit auszeichnen. [2]



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Quellen

Quellen

  1. http://www.architektenlexikon.at/de/1011.htm
  2. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 265