Neustiftgasse 4

Aus City ABC

Mechitharistenkirche

Der böhmische Architekt Franz Sitte, Vater des berühmten Stadtplaners Camillo Sitte, lieferte die Pläne, nach welchen die Klosterkirche „Maria Schutz“ der Wiener Mechitharisten-Congregation errichtet wurde. Ihr Innenraum beherbergte ab 1901 eine von Camillo Sitte, also dem Sohn, entworfene und teilweise selbst ausgeführte Wand- und Deckenmalerei. Ebenso ist die Altargestaltung auf Entwürfe des Architekten zurückzuführen. Kriegsschäden im Bereich des Daches und daraus resultierende Wassereinbrüche machten es notwendig, die Gewölbemalereien in den 1950er-Jahren einfärbig zu übertünchen. Restauratorische Untersuchungen ergaben jedoch, dass die Malereien darunter noch zum großen Teil erhalten waren. Mit ihrer Freilegung und Wiederherstellung sowie durch die Restaurierung der Kirchenausstattung ist es gelungen, das von Sitte intendierte Gesamtbild der Innenausstattung zu rekonstruieren und ein einzigartiges Gesamtkunstwerk wiederzubeleben.

1871-1901 errichtet, renoviert 2010-2012 um 1877: Seitenaltar Mechitaristenkirche, Wien 7, bei Neustiftgasse 4[1]


Die von der Straßenfront zurückgesetzte Saalkirche in Formen der Neorenaissance mit rustizierter Giebelfassade und zurückgesetzten Türmen entstand 1871–1873 nach Plänen von Camillo Sitte an Stelle eines älteren Baus (Kapuzinerkirche hl. Franziskus).

Quellen