Maut und Zoll in Wien

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Wie jede Stadt musste auch Wien für Einnahmen sorgen. Die älteste Geldquelle war die Maut, die Wien schon ab dem 13. Jahrhundert für die Ein- und Ausfuhr von Waren und die Nutzung von Brücken und Straßen einhob. Für das Eintreiben war der Marktherr zuständig, er sicherte das Gebiet ab, und erhob dafür den Wegzoll. [1]

Die bedeutendsten Zollbereiche im Mittelalter waren die Flusszölle an der Donau, es gab aber auch andere Mautarten.

  • Burgmaut oder auch Tormaut: Wer in die Stadt wollte, musste an den Toren zahlen, das galt für die Rossmaut oder auch die Einfuhr von Waren.
  • Wagenmaut: Auch diese Maut dürfte schon im Mittealter üblich gewesen sein, sie war auch als Wagenmaut oder Pfundmaut bekannt. Zu entrichten war hier ein Entgelt für Ausfuhr von Waren. Anfangs wurde sie im Rathaus eingehoben, später im Waaghaus, in der Rotenturmstraße 19, wo das Geld dem Landesfürsten zufloss.
  • Pflastermaut: Diese auf den Märkten eingehobene Maut wurde für Fleisch, Getreide und Tiere eingehoben. Anfangs teilten sich der Landesfürst und die Stadt die Einnahmen, später wurden die Erträge zur Ausbesserung des Straßenpflasters verwendet.
  • Wassermaut: Natürlich war auch die Ein- und Ausfuhr per Schiff kostenpflichtig. Die Bruckmaut wurde erst beim roten Turm, ab 1439 an der großen Donaubrücke (daher auch "Tabormaut", Taborstraße 80) kassiert. Die Erträge verwendete man für die Instandhaltung der Brücke, den Rest teilten sich Stadt und Landesfürst. [2]

Ab 1829 erhielt diese Finanzierungsart den neuen Namen "Verzehrungssteuer".


Quellen

  1. Peter Eisler, Manfred Skopec u.a: Stadtchronik Wien, Verlag Christian Brandstätter, 1986, Wien, S. 75
  2. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Mautwesen?uselayout=mobile/Abfrage_Bauwerk