Matthias

Aus City ABC

Herkunft & Jugend

  • Geboren 24. Februar 1557 in Wien, jüngerer Sohn von Kaiser Maximilian II. und Maria von Spanien.
  • Wuchs am Wiener Hof auf, katholisch geprägt, aber zunächst tolerant im Umgang mit Protestanten.

Aufstieg

  • Ursprünglich politisch wenig beachtet, da er jüngerer Sohn war.
  • Nach langem Machtkampf gegen seinen Bruder Rudolf II. gewann er an Einfluss:
  • 1606: Als Statthalter in Ungarn schloss er den „Frieden von Wien“ mit den ungarischen Ständen (Gewährung religiöser Toleranz).
  • Stellte sich als tatkräftiger Gegenspieler Rudolfs dar.
  • 1608: Von den Ständen in Ungarn, Österreich und Mähren als König anerkannt.
  • 1611: König von Böhmen.
  • 1612: Wahl zum römisch-deutschen Kaiser nach Rudolfs Tod.

Herrschaft

  • Residenz: überwiegend Wien → die Stadt war nun wieder kaiserliches Machtzentrum.
  • Versuch, den konfessionellen Ausgleich zu finden, doch scheiterte an den Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten.
  • Während seiner Herrschaft verstärkten die Habsburger den Druck auf protestantische Stände → wachsende Konflikte in Böhmen.

Bedeutung für Wien

  • Stärkung der Rolle Wiens als Hauptstadt des Reichs.
  • Ausbau der Hofburg und Residenzen.
  • Förderung von Kunst und Wissenschaft in Fortsetzung der rudolfinischen Tradition, wenn auch weniger ausgeprägt.

Tod

  • Starb 20. März 1619 in Wien.
  • Begraben in der Kaisergruft (Kapuzinergruft) in Wien.
  • Nachfolger wurde sein Neffe Ferdinand II., unter dem kurz darauf der Dreißigjährige Krieg begann.