Karl V.

Aus City ABC

THEMA: Karl V. was ist hier zu finden
Emperor charles v.png
Karl V. (* 24. Februar 1500 im Prinzenhof, Gent, Burgundische Niederlande; † 21. September 1558 im Kloster von Yuste, Extremadura), der Enkelsohn von Maximilian I., gilt als einer dem mächtigsten Herrscher des Hauses Habsburg in die Geschichte ein; ab 1506 nur König der Niederlande, übernahm er 1516 auch das Königreich Spanien und wurde 1530 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.


In seine Regierungszeit fielen die Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten, zahlreiche Kriege gegen Frankreich und das Osmanische Reich. Als er abdankte, ging die Kaiserwürde an die österreichische Linie der Habsburger über.


Das Leben Karls V.

Karl war Sohn von Philipp I. (dem Schönen) und Johanna (der Wahnsinnigen) und wurde in Kastilien geboren - das Spanische Königreich war durch die Heirat Maximilians mit Maria von Burgund an die Habsburger gefallen. Seine Kindheit verbrachte Karl in den Niederlanden (Mecheln) am Hof seiner Tante Erzherzogin Margarete (der Tochter Maximilians - von ihm hatte sie den Auftrag der Pflegemutterschaft erhalten), damit prägte ihn die dortige Kultur. Als Karl sechs Jahr alt war, starb sein Vater, die Herrschermacht ging zwar an ihn über, da er aber noch zu klein war, übernahm seine Tante Margarete die Geschäfte für ihn, auch noch, als er bereits 1515 zum König gekrönt worden war.

Durch das große Reich ("in dem die Sonne nie unterging"), das sich sogar auf Kolonien in Amerika ausdehnte, war er wenig in Österreich anwesend, was zur Ausbreitung der Reformation beitrug, obwohl Karl als Verteidiger der römisch-katholischen Kirche galt. Der Versuch, die Spaltung des Reiches zu verhindern, gipfelte im Konzil von Trient (1545 bis 1563), das schlussendlich sogar Ausgangspunkt der katholischen Gegenreformation wurde.

1556 trat der Herrscher zurück und übergab seine Geschäfte geteilt weiter: an seinen ältesten Sohn Philipp II. übertrug er die spanischen Ländereien, an den jüngeren Ferdinand II. die österreichischen Erblande. Damit entstand die Spaltung des Hauses Habsburg in eine spanische und eine österreichische Linie. Drei Jahre später, am 21.9.1558, starb Karl im Kloster San Jeronimo de Yuste an Malaria.

Die Cister-Spielerin

Für Kaiser Karl V. wurde ein ganz besonderes Spielzeug angefertigt, das heute im Kunsthistorischen Museum in Wien zu finden ist, die Cister-Spielerin.

Es handelt sich dabei um ein Holzpüppchen, das in Seidenbrokat und Leinen gestaltete Kleider gehüllt ist und im Inneren einen Mechanismus aus Eisen verbirgt. Dieser Mechanismus versetzt das Figürchen in Bewegung, sobald es mit einem Schlüssel aufgezogen wird, es geht mit trippelnden Schritten (in Wirklichkeit fährt sie auf Rädern), bewegt ihren Kopf und schlägt mit der Hand die Cister. [1]

Das 44 cm hohe Kunstwerk wird dem Uhrmacher Gianello della Torre zugeschrieben, der als kaiserlicher Uhrmacher in Spanien tätig war. [2]



Gehe weiter zu Ferdinand I. (Bruder) | Ferdinand II.

Quellen

  1. Archiv Wien, Archiv Verlag, Blatt W 06008
  2. https://www.khm.at/objekt-datenbank/detail/96017/