Joseph II.
Aus City ABC
Überblick über Joseph II. (1741–1790), einet der bedeutendsten Herrscher Wiens und Vertreter des aufgeklärten Absolutismus.
Herkunft & Jugend
- Geboren 13. März 1741 in Wien, ältester Sohn von Maria Theresia und Franz I. Stephan von Lothringen.
- Humanistisch und staatsmännisch erzogen, früh mit Ideen der Aufklärung vertraut.
- 1764 zum römisch-deutschen König gewählt, ab 1765 Mitregent seiner Mutter.
Kaiser & Herrscher
- 1780–1790: Alleinherrscher nach Maria Theresias Tod.
- Als Kaiser und Erzherzog regierte er von Wien aus und versuchte, das Reich nach aufgeklärten Grundsätzen zu modernisieren.
Reformen
- Toleranzpatent (1781) → eingeschränkte Religionsfreiheit für Protestanten und Orthodoxe, Judenedikt.
- Aufhebung der Leibeigenschaft (1781) → persönliche Freiheit der Bauern.
- Kirchenpolitik: starke Einschränkung kirchlicher Macht, Aufhebung hunderter Klöster („Josephinismus“), Neugründung von Pfarreien.
- Gesundheitswesen: Gründung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (1784) und des Josephinums (medizinisch-chirurgische Akademie).
- Rechtswesen: Abschaffung der Folter, Humanisierung des Strafrechts.
- Kunst & Bildung: Förderung von Schulen, Theater, Musik (Mozart wirkte in seiner Zeit in Wien).
Wien unter Joseph II.
- Wien wurde zum Zentrum seiner Reformpolitik.
- Neue Institutionen wie das AKH oder das Josephinum prägen bis heute das Stadtbild.
- Gesellschaftlich: Öffnung der Stadt für religiöse Vielfalt, aber auch Spannungen durch rigorose Maßnahmen.
Persönlichkeit
- Ernst, pflichtbewusst, rastlos, oft ungeduldig.
- Wollte vieles „von oben“ ändern – manche Reformen stießen auf Widerstand, wurden nach seinem Tod teilweise zurückgenommen.
Tod
- Gestorben 20. Februar 1790 in Wien, erschöpft und enttäuscht, da viele seiner Reformen auf Widerstand stießen.
- Begraben in der Kaisergruft (Kapuzinergruft), in einem schlichten Sarkophag nach seinem Wunsch.
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