Josef I.

Aus City ABC

Herkunft & Jugend

  • Geboren 26. Juli 1678 in Wien, ältester Sohn von Kaiser Leopold I. und Eleonore Magdalena von Pfalz-Neuburg.
  • Streng katholisch erzogen, aber auch kunstsinnig und musikliebend.
  • Ausbildung durch Jesuiten, beherrschte mehrere Sprachen.

Aufstieg

  • Schon früh in die Regierung eingebunden.
  • 1690: zum römisch-deutschen König gewählt, um die Thronfolge abzusichern.
  • 1705: Nach dem Tod seines Vaters Kaiser Leopold I. wird Joseph I. römisch-deutscher Kaiser, König von Böhmen und Ungarn.

Herrschaft

  • Regierungszeit von 1705 bis 1711.
  • Wien war seine ständige Residenz und das politische Zentrum des Reichs.
  • Große Herausforderung: der Spanische Erbfolgekrieg (1701–1714).
  • Ziel: habsburgische Erbansprüche in Spanien durchzusetzen.
  • Hohe Belastungen für Wien und die österreichischen Länder (Steuern, Truppenaushebungen).
  • Innenpolitik: versuchte Verwaltung und Finanzen zu reformieren.
  • Religiös: tolerant gegenüber Protestanten im Reich, im Gegensatz zu seinem Vater.

Wien unter Joseph I.

  • Hofkultur: Förderung von Musik und Oper (u. a. Georg Muffat, Fux).
  • Barocke Bautätigkeit setzte sich fort (z. B. Karlskirche – als Pestgelübde, aber erst später vollendet; Hofburg-Ausbau).
  • Wien entwickelte sich weiter zur barocken Residenzstadt von europäischem Rang.

Tod

  • Starb jung, 17. April 1711 in Wien an den Pocken.
  • Begraben in der Kaisergruft (Kapuzinergruft).
  • Da er keine Söhne hinterließ, folgte ihm sein Bruder Karl VI. nach.