Bartenstein, Johann Christoph

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Persönlichkeit
Johann Christoph Bartenstein
Daten
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Geboren
23. Oktober 1689, Straßburg (Elsaß)
Gestorben
6. August 1767, Wien
Weitere Namen
Johann Christoph Freiherr von Bartenstein
Beruf
Staatsmann, Diplomat, Geheimer Staatssekretär

Johann Christoph Freiherr von Bartenstein (23. Oktober 1689–6. August 1767) war ein aus Straßburg stammender Staatsmann und Diplomat in Diensten der Habsburgermonarchie, der unter Kaiser Karl VI. und Maria Theresia über Jahrzehnte die Außenpolitik der Monarchie prägte.[1]

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Lebenslauf

Bartenstein wuchs in einer streng lutherischen Professorenfamilie in Straßburg auf und studierte dort Sprachen, Geschichte und Rechtswissenschaften. Über eine Zwischenstation in Paris kam er 1714 nach Wien, wo ihm Gottfried Wilhelm Leibniz eine Laufbahn im habsburgischen Staatsdienst nahelegte. 1715 konvertierte er zum katholischen Glauben und stieg rasch in der kaiserlichen Verwaltung auf: Vom Sekretär wurde er zum Protokollführer der Geheimen Konferenz und zum engsten außenpolitischen Berater Kaiser Karls VI., 1732/33 wurde er in den Freiherrenstand erhoben.[2]

Als Architekt der habsburgischen Außenpolitik war Bartenstein maßgeblich an der Durchsetzung der Pragmatischen Sanktion beteiligt und spielte eine wichtige Rolle beim Zustandekommen der Ehe Maria Theresias mit Franz Stephan von Lothringen. Nach dem Tod Karls VI. blieb er der jungen Herrscherin als Berater verbunden, verlor aber ab den 1750er-Jahren an Einfluss, als Wenzel Anton von Kaunitz die Außenpolitik übernahm. Bartenstein wechselte in die Innenverwaltung, leitete das Geheime Hausarchiv und verfasste für den Kronprinzen Joseph II. ein umfangreiches historisches Lehrwerk. In Wien erinnert neben seinem ehemaligen Wohnhaus in der Wollzeile auch die Bartensteingasse sowie ein Relief am Maria-Theresien-Denkmal an ihn.[3]

Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen

Quellen

  1. Zu Leben und Werk etwa: Johann Christoph von Bartenstein, in: de.wikipedia.org; Johann Christoph Bartenstein, in: evangelisches-museum.at; Max Braubach: Johann Christoph Bartenstein. Herkunft und Anfänge, in: MIÖG 61 (1953).
  2. Alfred von Arneth: Johann Christoph Bartenstein und seine Zeit, in: Archiv für österreichische Geschichte, Bd. 46, Wien 1871; Johann Christoph von Bartenstein, in: deutsche-biographie.de.
  3. Victor Franz von Andrian-Werburg, in: AEIOU Österreich-Lexikon; Bartensteingasse, in: austria-forum.org; Wollzeile 3 – Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten, in: cityabc.at.