Hufelandgasse 3

Aus City ABC

16.7.1952: Städtisches Theresienbad wird aufgebaut. Wannenbäder mit schwefelhältigem Mineralwasser Das städtische Theresienbad im 12. Bezirk, Hufelandgasse 3, war eines der ältesten Bäder Wiens und besonders wegen der schwefelhältigen Mineralquelle als Heilbad sehr bekannt und geschätzt. Im September 1944 wurde der größte Teil der Anlage mit den Dampf- und Wannenbädern durch Bombentreffer zerstört. Nur das Sommerschwimmbad konnte im Jahre 1946 nach behelfsmäßiger Instandsetzung wieder in Betrieb genommen werden.

Schon im Jahre 1947 beauftragte die Gemeinde Wien den Architekten Theo Schöll mit der Ausarbeitung der Entwurfspläne für den Neubau des Theresienbades. Für die Grundrissgestaltung des Bauwerkes war im wesentlichen die Form des alten Bades maßgebend. Auch die Bauhöhe wurde mit Rücksicht auf die Lage innerhalb des Parkes auf zwei Geschoße begrenzt.

Die Gesamtbaukosten werden auf mehr als 25 Millionen Schilling geschätzt, von denen heuer noch 3 Millionen Schilling verbaut werden sollen.

Der Betrieb des bestehenden Schwimm-, Sonnen- und Luftbades wird durch den Neubau nicht berührt. Die neue Badeanlage wird so wie früher Wannenbäder und je eine Dampfbadeabteilung für Männer und Frauen enthalten. Die Wannenbäder, die zum Teil als Heilbäder mit schwefelhältigem Mineralwasser betrieben werden sollen, befinden sich im Obergeschoß.

Das neue Theresienbad wird folgenden Fassungsraum haben: Wannenbäder 70 Kabinen (alt: 53), Dampfbad für Männer 115 Kabinen und Kästchen (109), Dampfbad für Frauen 88 Kabinen und Kästchen (85). Die Zahl der Kabinen und Kästchen wird sich daher um 26 erhöhen.

Um die Menge des für Heilbäder zur Verfügung stehenden schwefelhältigen Wassers feststellen zu können, wurden aufgrund geologischer Gutachten, die derartiges Wasser in größerer Tiefe vermuteten, Tiefbohrungen durchgeführt. In einer Tiefe von 63 Meter wurde stark schwefelhältiges, artesisches Wasser mit einer Ergiebigkeit von 3,5 Sekundenliter und einer Temperatur von 12 Grad Celsius angetroffen.[1]

Quellen