Haydngasse 19

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk
6., Mariahilf
Aliasadressen
=Haydngasse 19
Konskriptionsnummer - Vorstadt Obere Windmühle Kleine Steingasse 73
vor 1862: xx
vor 1821: 84
vor 1795: xx
Baujahr
k.A. (nach 1945)
Architekten (Bau)
k.A.
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0


Das Haus, Haydnmuseum - Architektur und Geschichte

Haustafel "Zum Haydn"
Musik Symbol.png

Am 14.8.1793 kaufte Joseph Haydn dieses Haus nach seiner ersten Englandreise wegen seiner "einsamen stillen Lage". Ein Umbau (Aufstockung) erfolgte erst nach seiner zweiten Englandreise, weshalb er erst 1797 einzog. In dem Haus entstanden Haydns größte Werke: "Die Schöpfung" und „Die Jahreszeiten". Haydn starb in dem Haus am 31.5.1809, zur Zeit, als die Franzosen Wien belagerten. Napoleon ließ aus Ehrfurcht vor dem Genie eine Ehrenwache vor dem Haus aufstellen, sogar französische Generäle nahmen am Leichenbegängnis teil. [1], [2]

Am 1.6.1840 fand im Haus das "Haydnfest" statt, bei dem das Haus seinen Namen erhielt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein Hausschild aus gelbem Marmor enthüllt, das die Aufschrift "Zum Haydn" trägt.

Seit 31. Mai 1899 befindet sich in dem Haus das Haydnmuseum.[3]

Haydn und die Frauen

Anna Maria Aloysia Keller, ungeliebte Ehefrau

Joseph Haydn hatte lange keinen Kontakt zu Frauen - er hielt sich mit einem pockennarbigen Gesicht und zu großer Nase für hässlich. Endlich lernte er die Tochter eines Perückenmachers kennen, in die er sich verliebte, als er ihr Klavierunterricht gab. Leider war für das Mädchen ein Leben als Nonne vorgesehen, sie ging ins Kloster, wie es ihr bestimmt war.

Als Trost bot der Vater dem Komponisten seine andere Tochter, Anna Maria Keller, die drei Jahre älter als Haydn war, an. Tatsächlich heirateten die beiden am 26. November 1760 im Stephansdom. Zu der Ehe sagte Haydn später: „Sollte die Frau, die Du liebst, ins Kloster gehen, sollst Du auf keinen Fall als Ersatz die Schwester nehmen.“ Dass diese Ehe nicht die glücklichste war, zeigt wohl dieses Beispiel: Seine Frau nutzte seine Kompositionen als Backpapier für ihre Kuchenbleche, über sein großes Werk "Die Schöpfung" meinte sie gegenüber einem Besucher: "Die Leute sagen, es soll gut sein, doch ich verstehe nichts davon."

Haydn verliebte sich schließlich in eine durchschnittliche Sängerin aus Italien, Luigia Polzelli, die ebenfalls unglücklich verheiratet war. Zur gleichen Zeit soll der mittlerweile zum Frauenversteher avancierte Komponist eine Liebschaft zu Rebecca Schroeter, die in London lebte, pflegen. Auch sinnliche Briefwechsel mit der verheirateten Marianne von Genzinger sind erhalten. [4], [5], [6]

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Das Haus trägt das Schild Nummer 149 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor". [7]

Alte Ansichten



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Quellen

  1. A. Realis: Curiositaten und Memorabilien-Lexicon von Wien, II. Band, Anton Köhler Verlag, Wien, 1846. S. 14 f
  2. Richard Groner: Wien wie es war. Ein Nachschlagewerk für Freunde des alten und neuen Wien, Fritz Molden-Verlag, 1965, Wien, S. 215
  3. https://www.wienmuseum.at/haydnhaus
  4. https://www.welt.de/kultur/article3845329/Haydn-betete-dass-seine-Frau-endlich-stirbt.html
  5. http://www.klassika.info/Komponisten/Haydn/lebenslauf_1.html
  6. https://www.wienmuseum.at/de/standorte/haydnhaus
  7. Wiener Tourismusverband: Wien von A-Z. Wien, 1981. S. 56
  8. Ludwig Grillich (Fotograf), "Sterbehaus Josef Haydn's Wien VI Haydngasse 19", um 1910 fraglich, Wien Museum Inv.-Nr. 314972, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/789202/)
  9. Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Hersteller), 6., Haydngasse 19 - Hof von Wohn- und Sterbehaus von Joseph Haydn, Ansichtskarte, ca. 1906, Wien Museum Inv.-Nr. 30900, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/59620/)