Graben 19

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Haus: Graben 19 Grund-Informationen
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Aliasadressen =Graben 19
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 281 | vor 1821: 300, 301 | vor 1795: 170, 171
Baujahr 1799
Architekt unbekannt


Das Haus - Architektur und Geschichte

Das Gebäude wurde 1799 errichtet. Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich in dem Haus das Anfrage- und Auskunftscomtoir.

Man konnte hier Auskünfte aller Art einholen, Information über das Melderegister, das medizinische Angebot Wiens, welche Gelehrte, Künstler und Ärzte wo zu finden seien, Dienstleiter, Käufer und Verkäufer, welche kulturellen Veranstaltungen es gab, und wo Ämter, Behörden und Vermieter zu finden waren. Diese Informationen kosteten zwischen 20 Kreutzer und einem Gulden.

1828 war Johann Baptist Freiherr von Pasqualati (siehe auch: Mölker Bastei 8) Besitzer des Hauses.

Ab 1910 war das Haus in Besitz der Zentral Europäischen Länderbank (heute Bank Austria). Seit 2007 betreibt hier, im fünften Stock des Hauses, die Bena-Gruppe "Servicierte Büros". Zu ihren Mietern gehört der Konzern "Google" und der amerikanische Finanz-Konzern Black Rock. Man kann die Büros für Laufzeiten von einem Monat bis zu fünf Jahren mieten.[1]

Vorgängerhaus

Hier stand das Storchenhaus, das schon im 16. Jahrhundert aus ehemals zwei Häusern zu einem großen verbaut wurde. Der Name leitete sich von seinem ersten Besitzer, dem Domherren Storch ab. 1524 folgte Hanns Öder, der "Salzamtmann", der es seinem Schwiegersohn, dem Ritter Marx Treitzsawerwein von Erentreitz vermachte. [2]

Gastgewerbe im Haus

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich in dem Haus das stark frequentierte Hotel Müller, ein Hotel "ersten Ranges", das von Friedrich Hack betrieben wurde.[3], [4]

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Persönlichkeit Franz Josef Haggenmüller
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Hier wohnte und starb der Beamte und Großgrundbesitzer Franz Josef Haggenmüller (* 8. August 1746 Wiener Neustadt, Niederösterreich, † 25. Oktober 1824, ebenhier), dem ab 1781 die Herrschaften Erdberg und Altlerchenfeld gehörten. Er verkaufte sie 1809 an Joseph Fürst Lobkowitz. Nach Haggenmüller ist eine Gasse im 3. Bezirk benannt, die Hagenmüllergasse. [5]

Lokale

Kaffeehaus Meinl

Heute ist in dem Gebäude das Kaffeehaus der Firma Meinl untergebracht, das einen tollen Blick über den Graben bietet.



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Quellen

  1. http://derstandard.at/1362107381866/Bueroanbieter-Bena-feiert-Durchbruch-am-Graben
  2. J.E. Schlager: Wiener-Skizzen aus dem Mittelalter, Neue Folge, Zweiter Band, 1842. S. 323
  3. Anonym, Wegweiser durch Wien und die Weltausstellung, Lehmann & Wentzel, 1873, S. 4
  4. Eugen Messner: Die Innere Stadt Wien. Österr. Bundesverlag, 1928, Leipzig. S. 172
  5. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 3., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 24