Friedhof Simmering

Friedhof Simmering
Bezirk	11., Simmering
Benennung	Mittelalter (erster belegter Ortsfriedhof)
Benannt nach	Pfarre Altsimmering
Lage	Unter der Kirche 5
Fläche in m²	56 955
Grabstellen	ca. 8 000

Namensgebung & Geschichte

Der Friedhof entstand vermutlich im Mittelalter rund um die Pfarrkirche St. Laurenz in Altsimmering. Er bestand trotz der josephinischen Friedhofsauflösungen (1783) weiter – eine Bevölkerungspetition ermöglichte seinen Erhalt. 1799 folgten erste Erweiterungen, ab 1896 und ab 1905 (auf über 22.500 m²) kam es zu größeren Ausbauten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Schäden repariert und eine neue Mauer errichtet. Zwischen 1978 und 1979 erfolgte ein Umbau der Aufbahrungshalle durch Architekt Erich Boltenstern.

Beschreibung & Außenmerkmale

Fläche: ca. 56 955 m²

Grabstellen: rund 8 000

Kapelle: neugotische Grabkapelle der Familie Rinnböck (1869), saniert 2011–12, seither öffentlich zugänglich

Gedenkstein für Kriegsopfer an der Kirchenmauer

Alter Friedhofsbereich mit historischen Grabdenkmälern und Priestergrab

Erreichbarkeit

Adresse: Unter der Kirche 5, 1110 Wien

Erreichbar über den Eingangsbereich an der Kirche oder über eine Stiege von dort

Verwaltung: Friedhöfe Wien GmbH

Bedeutung

Der Friedhof ist ein herausragendes Zeugnis des historischen Bestattungswesens Simmerings. Er überlebte die josephinischen Reformen, wurde mehrfach erweitert und bildet mit seiner historisch gewachsenen Umgebung eine starke Verbindung zur Stadtgeschichte.

Ehrenhalber gewidmete Gräber (Auswahl)

Name	Lebensdaten	Funktion
Georg „Schurl“ Blemenschütz	1914–1990	Freistilringer & Sportveranstalter
Josef Braunhuber	1811–1862	Bürgermeister von Simmering (1856–1862)
Alois Fröschl	1830–1886	Bürgermeister
Gregor Grill	1834–1894	Bürgermeister
Karl Lory	1794–1867	Wundarzt & Wohltäter

Weitere bekannte Persönlichkeiten

• Otmar Brix – Politiker
• Johann Horvath – Fußballspieler
• Josef Lang – k. k. Scharfrichter
• Weitere lokale Ehrenbürger und Künstler

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