Der schmeckende Wurm
Einer Legende nach soll in einem der Keller der Wollzeile 5 ein Drache ("Wurm") gehaust haben, der einen grauenhaften Gestank verbreitete. Da "schmecken" auch für riechen stand, wurde das Durchhaus kurzerhand in "Schmeckender-Wurm-Hof" umbenannt, es gab auch ein entsprechendes Hausschild. Das Blechungetüm war noch bis in die Fünfzigerjahre des 19. Jahrhunderts an dem Haus angebracht.
Kisch erzählt dazu eine andere Geschichte: Die von einem Mädchen namens Salome Schmidthuber, das hier alleine und verwaist wohnte. Die Studenten der nahen Universität sahen das Mädchen, das immer wieder am Fenster saß. Bald fand sich einer, der sein Glück versuchen wollte. Er warf einen Blumenstrauß zum Fenster hoch, Salome ließ die Gabe jedoch verächtlich fallen.
Die Blumen landeten zwischen den Klauen des goldenen Alligators - das Zunftzeichen des Taschners Thomas Racher im selben Haus. Der unglücklich platzierte Strauß erweckte den Eindruck, der "Wurm" würde an den Blumen riechen. Salome starb unverheiratet, mit 51 Jahren. Einer Legende nach soll in einem der Keller ein Drache ("Wurm") gehaust haben, der einen grauenhaften Gestank verbreitete. Da "schmecken" auch für riechen stand, wurde das Durchhaus kurzerhand in "Schmeckender-Wurm-Hof" umbenannt, es gab auch ein entsprechendes Hausschild. Das Blechungetüm war noch bis in die Fünfzigerjahre des 19. Jahrhunderts an dem Haus angebracht.
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