Der heilige Stanislaus

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Die Legende vom heiligen Stanislaus Relevante Orte: Kurrentgasse 2
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Hier wohnte 1564 – 1576 der (damals noch nicht) heilige Stanislaus Kostka, er war damals noch ein Knabe und ein glühender Katholik. Eines Tages erkrankte er schwer, und ließ einen Priester rufen, weil er dachte, dass er sterben würde. Der Hausherr aber (Caspar Wachenschwarz) war Protestant, und verwehrte ihm diese Bitte. In der Nacht erschien Kostka die heilige Barbara, die ihm das Sakrament brachte. Er wurde gesund und trat dem Jesuitenorden bei, er starb erst 1578 in Rom. 1726 wurde Kostka heilig gesprochen (Schutzpatron junger studierender Menschen).

1582 hat ein späterer Mieter das Zimmer von Kostka in eine Kapelle (Stanislauskapelle) umbauen lassen.


In der Version von Gustav Gugitz stellt sich die Legende wie Folgt dar:

Als der hl. Stanislaus Kostka im Hause zur goldenen Schlange (1. Bez. Currentgasse an der Ecke zur Steindelgasse) wohnte, erkrankte er wegen des strengen Lebens, das er führte, im Dezember des Jahres 1566 so gefährlich, dass die Ärzte um sein Leben besorgt waren. Als Stanislaus nun mit den heiligen Sakramenten versehen zu werden wünschte, wollte der Eigentümer dieser Wohnung, der ein Protestant war, dieses nicht gestatten. In seiner Todesangst setzte der sterbenskranke fromme Jüngling sein ganzes Vertrauen auf Gott und auf die hl. Jungfrau und Märtyrin Barbara, der er sich schon ehemals in der Wiener Jesuitenkonviktskapelle verlobte.

Es wurde nun von Zeugen beschworen, dass Stanislaus zur Nachtzeit auf seinem Krankenbette im Gebet ausgerufen hätte, er sehe die hl. Barbara und zwei Engel, die ihm sagten, er solle sich auf die Knie niederlassen. Als er dies im Bette vollführte, habe er sodann das göttliche Geheimnis zu sich genommen.

Noch ein anderer wunderbarer Vorfall ereignete sich in diesem Zimmer. Auf die Erscheinung der hl. Barbara erfolgte die der Mutter Gottes, die mit dem Jesuskinde auf den Armen sich dem kranken Stanislaus näherte, ihren göttlichen Sohn auf das Bett setzte und dem frommen Jüngling die tiefste Anbetung gönnte. Da Stanislaus bisher noch in seiner Standeswahl im Zweifel war, eröffnete ihm die Mutter Gottes den göttlichen Willen, dass er dem Jesuitenorden beitreten sollte.


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Quellen