Der auf dem Schlitten fahrende Teufel

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Der auf dem Schlitten fahrende Teufel Relevante Orte: Graben
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1862 wurde im Sagenbuch von J. Gebhart erwähnt, dass Jean Bodin in seinem Werk "Daemonomania, Oder außführliche Erzehlung Des wütenden Teuffels in seinen damahligen rasenden Hexen und Hexenmeistern" aus dem Jahr 1698 auch über den Graben in Wien geschrieben habe. Er schildert die Begebenheit so:

Der böse Feind selbst (der Teufel) soll zwischen 11 und 12 Uhr in der Nacht auf dem Schlitten herumgefahren sein. Mit ihm saß eine Dame auf dem Schlitten. Sie trug glühenden Schmuck aus Ungeziefer, statt der Bänder und krausem Haar hatte sie Schlangen, Eidechsen und Nattern am Kopf. An den Brüsten nagten zwei Schlangen, und zwischen den Brüsten trug sie anstelle eines Kleinods eine Kröte.

Der Teufel selbst hatte einen großen Saukopf und spie Feuer, das so hell wie 12 Windlichter war. Auch lärmte er mit Schellen, sodass man den Eindruck gewann, es seien 100 Schlitten unterwegs.

Als ihn ein Wächter am Graben aufhielt und fragte, warum er das Gebot brechen würde, blies der Teufel ihn an und der Wächter wurde tödlich krank.[1]


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Quellen

  1. J. Gebhart: Österreichisches Sagenbuch, Lauffer & Stolp, 1862, Wien. S. 13