Der Zauberer Zyto

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Der Zauberer Zyto Relevante Orte: Salzgries 1
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Zur Zeit Wenzels erwarb sich sein "Oberhofzauberer" Zyto, deren es damals an jedem Hofe mehrere gab, dadurch Berühmtheit, dass er einst einen prahlenden Gaukler vor dem ganzen Hofe verschluckte und wieder ausspie; auch besaß er die Fertigkeit bald in eigener, bald in fremder Gestalt erscheinen zu können. Historische Bedeutung gewann er dadurch, dass man ihn allgemein an der Flucht Wenzel's beteiligt hielt. Man erzählte nämlich, er habe am Abend der Flucht ein Bad für den König anrichten lassen, in welches er eine Schüssel hineinlegte, und hätte das Wasser der Wanne zu einem riesenhaften See und die Schüssel zu einem Boote verzaubert, welches letztere Wezel und er bestiegen und zur erfolgreichen Flucht benutzten. [1]

Wenzel von Luxemburg aus dem Geschlecht der Luxemburger (Beiname der Faule, auch Wenzeslaus, tschechisch Václav; * 26. Februar 1361 in Nürnberg; † 16. August 1419 auf der Wenzelsburg) war von 1663 (Krönung als Zweijähriger) bis zu seinem Tod 1419 König von Böhmen. Der König, dessen Regierungszeit stehts von Machtkämpfen um die Krone begleitet war, war zweimal im Herzogtum Österreich in Gefangenschaft. Das erste Mal ließ ihn Sigismund im Jahr 1394 gefangen nehmen und auf der Burg Wildberg festhalten.

Ein zweites Mal wurde Wenzel am 6. März 1402 verhaftet und landete am 9. August 1402 im Gefängnis der Hofburg, danach saß er im Praghaus, aus dem ihm am 11. November 1403 - angeblich mit Hilfe von Johann von Liechtenstein - die Flucht gelang.


In einer weiteren Sage gelingt es dem in einem Turm in Wien gefangen gehaltenen König Wenzel mit Hilfe des Fischers Hanns Gründel zu flüchten. Der Fischer, der in der Werd (heute 2. Bezirk) wohnt und den König regelmäßig mit gesottenen Fischen versorgen darf, schmuggelt ein Seil in den Turm, mit dem es Wenzel gelingt, durch das Turmfenster zu flüchten. Da seine Flucht allerdings recht bald entdeckt wird und ihn der Fischer erst einige Tage später über die Donau nach Stadlau bringen kann, ist Wenzel jedoch gezwungen, sich zunächst unter einem Misthaufen zu verstecken. In Stadlau wird er dann von Johann von Liechtenstein mit 50 Schützen erwartet, die ihn über Nikolsburg und Kuttenberg nach Prag geleiten. Wenzel lässt seinen Retter mit dessen Familie dorthin nachkommen und macht ihn aus Dank zum Ritter Gründel von Wien.



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Quellen

  1. Heinrich Moritz Penn: Die Geschichte der Stadt Wien und ihrer Vorstädte: Von ihrem Ursprunge bis bis auf die gegenwärtige Zeit nach den besten Quellen bearbeitet. Verlag Karaftia, 1880. S. 273f