David, Johann Nepomuk

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Persönlichkeit
Johann Nepomuk David


Daten
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Geboren
30. November 1895 Eferding, Oberösterreich
Gestorben
22. Dezember 1977 Stuttgart
Weitere Namen
-
Beruf
Komponist

Vorkommen in CityABC

Lebenslauf

David wurde 1895 in Eferding (Oberösterreich) geboren und erhielt seine frühe musikalische Prägung als Sängerknabe im Stift St. Florian sowie in schulischen Ausbildungsstationen, die in der Literatur als Grundlage seiner späteren Affinität zu historischen Formen und polyphoner Technik beschrieben werden.[1] Zunächst war er als Volksschullehrer tätig, bevor er sich gezielt der Komposition zuwandte und ab 1920/23 in Wien bei Joseph Marx an der Wiener Musikakademie studierte.[2][3]

In den 1920er-Jahren wirkte David in Oberösterreich als Lehrer, Organist und Chorleiter; in Wels gründete er 1926 den Welser Bach-Chor und profilierte sich damit als Musiker, der kompositorisches Arbeiten, kirchenmusikalische Praxis und chorische Bildungsarbeit eng miteinander verband.[4][5]

1934 wurde David nach Leipzig berufen, wo er Theorie, Komposition und Chorleitung unterrichtete und später Leitungsfunktionen übernahm. Nach 1945 führte ihn sein Weg zunächst als Direktor und Kompositionslehrer an das Salzburger Mozarteum, bevor er ab 1948 bis 1963 als Professor für Theorie und Kontrapunkt an der Musikhochschule Stuttgart wirkte.[6][7]

Werke (Auswahl)

Davids kompositorischer Schwerpunkt liegt in Orgel- und Kirchenmusik sowie in einer ausgeprägt kontrapunktischen Schreibweise, die im österreichischen Musikschrifttum ausdrücklich als „Nachfolge“ einer spätromantisch erweiterten Tradition (u. a. im Umfeld Max Regers) eingeordnet wird.[8] Zu seinen zentralen Werkkreisen zählen Symphonik, Konzerte, Kammermusik, Chorwerke und Lieder; in Überblicksdarstellungen werden acht Symphonien sowie umfangreiche Orchester-, Orgel- und Chorwerke genannt.[9][10]

Als besonders bedeutend gilt das groß angelegte Choralwerk für Orgel, das in mehreren Bänden systematisch Möglichkeiten des Orgelspiels und der Orgelkomposition erschließt und im Verlagsumfeld als Schlüsselwerk seines Œuvres hervorgehoben wird.[11][12]

Neben Kompositionen sind auch musiktheoretische und analytische Schriften überliefert, darunter Studien zu Mozart und zu Werken Johann Sebastian Bachs (u. a. zu den Inventionen und zum Wohltemperierten Klavier).[13]

Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen

Quellen

  1. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“
  2. Nachlässe in Österreich – Personenlexikon (Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv): „Johann Nepomuk David“.
  3. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“ .
  4. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“
  5. Nachlässe in Österreich – Personenlexikon (Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv): „Johann Nepomuk David“
  6. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“
  7. Nachlässe in Österreich – Personenlexikon (Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv): „Johann Nepomuk David“
  8. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“.
  9. Nachlässe in Österreich – Personenlexikon (Österreichische Nationalbibliothek, Literaturarchiv): „Johann Nepomuk David“
  10. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“, Abschnitt „Werke“
  11. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“, Hinweis „Das Choralwerk“
  12. Edition Doblinger: „David, Johann Nepomuk“ (Werkhinweis zum Choralwerk)
  13. Österreichisches Musiklexikon (Online): „David, Familie – Johann Nepomuk David“, Abschnitt „Schriften“