Burgring 2

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Haus: Burgring 2 Grund-Informationen
Wien - Neue Hofburg.JPG
Aliasadressen =Burgring 2
Ehem. Konskriptionsnummer keiner - Teil der Augustinerbastei
Baujahr 1881 - 1923
Architekt Karl Hasenauer


Die Neue Burg - Architektur und Geschichte

Nummer 2 ist der Seitenteil der Neuen Burg, ein Seitentrakt der Hofburg, der erst zwischen 1881 und 1923 von Carl von Hasenauer erbaut wurde. In ihm findet sich der Festsaal, der noch heute für stimmungsvolle Veranstaltungen genutzt wird.

Im Gebäude ist das Weltmuseum Wien (ehemals Museum für Völkerkunde) untergebracht

Die Neue Burg ist der jüngste und zugleich monumentalste Trakt der Hofburg. Sie fällt durch ihre große, geschwungene Fassade direkt am Heldenplatz sofort ins Auge.

Lage & Orientierung

Die Neue Burg bildet die Südwestseite der Hofburg, direkt am Heldenplatz.

Sie schließt an den Festsaaltrakt an und war ursprünglich als Teil einer gigantischen „Kaiserforum“-Anlage geplant.

Vor der Neuen Burg: die Reiterstatuen von Prinz Eugen von Savoyen (links) und Erzherzog Karl (rechts).

Architektur

Errichtet zwischen 1881 und 1913 im Stil des späten Historismus.

Architekten: vor allem Gottfried Semper (Entwurf des Kaiserforums) und Karl Freiherr von Hasenauer; nach dessen Tod führte Ludwig Baumann den Bau fertig.

Monumentale Halbrund-Fassade mit kräftiger Säulenarchitektur.

Geplant war eine symmetrische Doppelflügelanlage rund um den Heldenplatz (Kaiserforum), wovon jedoch nur der rechte Teil (die heutige Neue Burg) verwirklicht wurde.

Fertigstellung zog sich bis 1913 hin – also kurz vor dem Ende der Habsburgermonarchie.

Nutzungsgeschichte

Ursprünglich für königliche Repräsentationsräume und Museen gedacht.

Nach 1918 ging die Neue Burg in Staatsbesitz über.

Tragische historische Bedeutung: Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler hier vom Balkon der Neuen Burg den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich.

Heute beherbergt sie vor allem Museen und Sammlungen.

Heutige Nutzung (Museen & Institutionen)

In der Neuen Burg sind mehrere bedeutende Einrichtungen untergebracht:

  • Weltmuseum Wien (ethnographische Sammlung)
  • Hofjagd- und Rüstkammer (Prunkwaffen, Turnierausstattung, Harnische)
  • Sammlung Alter Musikinstrumente (historische Instrumente von Renaissance bis Klassik)
  • Ephesos-Museum (antike Funde aus der griechisch-römischen Stadt Ephesos in der Türkei)
  • Haus der Geschichte Österreich (seit 2018, zur Geschichte der Republik ab 1918)
  • Teile der Österreichischen Nationalbibliothek

Besonderheiten

Architektonisch ein unvollendetes Projekt – sie sollte Teil eines riesigen Kaiserforums sein, das Wien mit Rom und Paris konkurrieren lassen sollte.

Die Prunkräume im Inneren (z. B. der „Säulenhalle“) zählen zu den monumentalsten des Wiener Historismus.

Symbolisch aufgeladen durch die Hitler-Rede 1938 – seither gilt die Neue Burg auch als ein Ort der Erinnerungskultur.

Von der Balkon-Loggia hat man einen herrlichen Blick über den Heldenplatz, der bei Staatsakten und Feierlichkeiten immer wieder als Bühne dient.

✨ Tipp für Besucher: Die Museen der Neuen Burg sind weniger überlaufen als die Kaiserappartements, bieten aber einige der wertvollsten Sammlungen der Welt (z. B. Rüstungen von Kaiser Maximilian I., historische Tasteninstrumente, ethnographische Kostbarkeiten).

Statuen

An der Seite des Heldenplatzes sind 20 Statuen an der Fassade zu sehen, die Gestalten der Österreichischen Geschichte darstellen. Von links nach rechts handelt es sich um Folgende: [1]

Statue Künstler
Markomanne Johann Scherpe
Römischer Soldat Wilhelm Seib
Bajuware Anton Brenek
Glaubensbote Carl Kundmann
Slawe Johann Koloc
Fränkischer Graf Edmund von Hellmer
Magyare Rudolf Weyr
Kreuzfahrer Viktor Tilgner
Seefahrer Josef Valentin Kassin
Ritter Stefan Schwartz
Magister Edmund Hofmann von Aspernburg
Kaufherr Hugo Haerdtl
Bürger Emmerich Alexius Swoboda von Wikingen
Bergmann Werner David
Landsknecht Anton Schmidgruber
Wallensteinischer Soldat Franz Koch
Pole 1683 Anton Brenek
Wiener Bürger 1683 Richard Kauffungen
Befreiter Bauer Anton Paul Wagner
Tiroler 1809 Johann Silbernagl



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Quellen