Bezirksmuseum 1. Innere Stadt
Das Bezirksmuseum Innere Stadt
Das Museum ist gar nicht so alt, es entstand erst 1972, als der damalige Bezirksvorsteher Heinrich A. Heinz und der Kustos des Schottenstiftes Robert Mucnjak die ehemalige Registratur des Alten Rathauses zum ersten Schauraum umgestalteten.
1985 übersiedelte das kleine Museum in die Räume der Bäckerei Haag, 2005 schließlich erhielten die Exponate großzügigere Flächen am heutigen Eingang auf Seite der Wipplingerstraße 8.
Heute wird die Entwicklung der Inneren Stadt von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert gezeigt, wobei der Schwerpunkt auf die Habsburger Monarchie gelegt wurde. [1]
| Steckbrief: Bezirksmuseum Innere Stadt | |
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Rundgang (Vorschlag)
- Vorraum: Alt-Wien in Stichen & Aquarellen – Höfe, Plätze, Stadtansichten.
- Schauraum 1: Von der Römerzeit bis 1848 – Tabula-Peutingeriana (Abschrift), römische Funde, Münzen, frühe Musikquellen.
- Schauraum 2: 1848 bis Gegenwart – vom Ringtheaterbrand bis zum Entwurf der Kriegserklärung 1914; Wiener Alltags- und Festkultur.
- Vitrinen im Durchgang: Kleine Wechselschauen im Passagebereich des Alten Rathauses.
- Archiv & Bibliothek: Zeitungsausschnitte, Karten, Ansichten – plus die legendäre Sammlung Zabusch (Häuserkartei der Innenstadt).
Highlights (Auswahl)
- Bruchstück der alten „Pummerin“ (aus osmanischen Kanonenkugeln gegossen; 1945 zerbrochen).
- Abschrift der Tabula Peutingeriana – römische Welt auf einem Blick.
- Fächer der Erzherzogin Valerie (1876) und ein Reisepass Franz Josephs (1860).
- Gerichtsordnung von 1769 – Verwaltung & Recht im 18. Jahrhundert.
- Torflügel vom Ringtheater (Brand 1881) – Tragödie und Stadtgeschichte.
- Figuren vom Dach der Börse (Brand 1956) – Spuren des Feuers im Stadtbild.
- Sammlung Zabusch – fast jedes Haus der Inneren Stadt auf Karteikarten dokumentiert.
Kontext
Das Museum zeigt die Geschichte genau jenes Gebiets, das jahrhundertelang mit „Wien“ identisch war – der heutigen Innere Stadt. Thematisch ergänzt es die großen Häuser rundum (Hofburg, Kunsthistorisches Museum Wien etc.) um den lokalen Blick: Stadt, Viertel, Häuser und Menschen.
Besuchsorientierung
- Eingang
- Wipplingerstraße 8, Altes Rathaus → Innenhof (Beschilderung Bezirksmuseum).
- Öffnungszeiten
- Montag 16–18 · Donnerstag 16–19 · Schulferien/Feiertage geschlossen.
- Barrierefreiheit
- Historisches Haus; ebener Zugang über den Hof, einzelne Stufen im Innenbereich möglich.
- Tipp
- Erst die Alt-Wien-Bilder „lesen“, dann die Objekte – so erkennt man die Orte im heutigen Stadtspaziergang wieder.
- Impressionen Bezirksmuseum 1. Innere Stadt
Ausstellungsrundgang – Details
Schauraum 1 – Von Vindobona bis 1848
Der erste Raum zeigt vor allem Ansichten der Inneren Stadt: Kupferstiche und Aquarelle machen Plätze, Gassen und Höfe lebendig. Der erste der beiden Schauräume führt dann durch die Geschichte des 1. Bezirks von der Römerzeit bis 1848 – mit einer Abschrift der berühmten Tabula Peutingeriana, römischen Funden, mittelalterlichen Münzen und Gefäßen sowie einem Notenblatt um 1600.
- Bruchstück der alten Pummerin (aus osmanischen Kanonenkugeln gegossen); sie stürzte im März 1945 ins Kirchenschiff des Stephansdoms und zerbrach.
- Porträts aus der Zeit der Habsburgermonarchie (u. a. Maria Theresia, Joseph II.).
- Gerichtsordnung von 1769.
- Biedermeier-Krippenfiguren.
Schauraum 2 – 1848 bis zur Gegenwart
Der zweite Schauraum spannt den Bogen von der Revolution bis heute. Zu sehen sind u. a.:
- Signierter Fächer der Erzherzogin Valerie (1876).
- Reisepass für Kaiser Franz Joseph anlässlich einer Venedigreise (1860).
- Fein ziselierter Zinnbecher für die zeremonielle Fußwaschung des Kaiserpaares (1863).
- Kunsthandwerk des späten Biedermeier sowie historische Programme von Hofoper und Hofburgtheater.
Ereignisse & Dokumente
- Eichen-Torflügel vom Ringtheaterbrand 1881 – mit den Köpfen Die Komödie und Die Tragödie.
- Entwurf der Kriegserklärung vom 28. Juli 1914, die in den Ersten Weltkrieg führte.
Am Ende lädt eine kleine Leseecke dazu ein, Ausstellungsplakate der letzten Jahre in Ruhe nachzulesen.
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