Bärenhöhle
Aus City ABC
Das antisemitische Netzwerk
Der Paläontologe Othenio Abel organisierte ab den 1920-er Jahren ein Netzwerk antisemitischer Professoren in der Universität. Die Wissenschaftler dieser Untergrundorganisation sorgten dafür, dass jüdische oder linke Kollegen keine Chance mehr hatten, an die Universität berufen zu werden, oder zu habilitieren.
Der Name "Bärenhöhle" wurde gewählt, da der damalige paläontologische Seminarraum zwischen Stiege IX und VII im Hauptgebäude der Universität so genannt wurde, und die Geheimtreffen hier stattfanden.
Die sich gegenseitig protegierenden Professoren blieben auch nach 1945 einflussreich. Ihre Mitglieder - in alphabetischer Reihenfolge - waren:
- Othenio Abel (Gründer des Netzwerkes)
- Wilhelm Bauer
- Viktor Christian (Dekan)
- Wilhelm Czermak (Ordinariat 1925)
- Rudolf Geyer
- Hermann Junker
- Friedrich Johann Kraelitz-Greifenhorst
- Dietrich Kralik
- Robert Lach (Ordinariat 1927)
- Richard Meister (Rektor 1948/1949, ab 1951 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften)
- Oswald Menghin (Unterrichtsminister)
- Rudolf Much
- Carl Patsch
- Anton Pfalz
- Robert Reininger
- Heinrich von Srbik (Unterrichtsminister, 1938 bis 1945 ÖAW-Präsident)
- Gustav Turba
- Hans Uebersberger [1], [2]