Andrian-Werburg, Viktor Franz
- Geboren
- 17. September 1813, Görz (heute Gorizia, Italien)
- Gestorben
- 25. November 1858, Stadt 803, Seilerstätte 5 (heute Coburgbastei 6)
- Weitere Namen
- Victor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
- Beruf
- Politiker, Jurist
Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg (17. September 1813–25. November 1858) war ein liberaler österreichischer Politiker und Jurist, der mit der programmatischen Schrift Österreich und dessen Zukunft zu einem der wichtigsten Wortführer der ständischen Opposition im Vormärz wurde und 1848/49 eine prominente Rolle in der Frankfurter Nationalversammlung spielte.[1]
Vorkommen in CityABC
- Seilerstätte 5 – Wohn- und Sterbehaus
- Sankt Marxer Friedhof – ursprüngliche Grabstätte (Grab verlegt)
- Zentralfriedhof – Ehrengrab (Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 12)
Lebenslauf
Andrian-Werburg entstammte einem alten Adelsgeschlecht aus dem Raum Görz und studierte von 1829 bis 1833 Rechtswissenschaften in Wien, bevor er in den Staatsdienst eintrat und in Venedig, Mailand und Wien tätig war.[2] Mit seiner anonym erschienenen Schrift Österreich und dessen Zukunft griff er in den 1840er-Jahren das zentralistische, bürokratische System der Habsburgermonarchie an und plädierte für eine stärkere Mitwirkung der historischen Stände; zugleich veröffentlichte er die Historischen Aktenstücke zur Geschichte des Ständewesens in Österreich als Quellensammlung zur ständischen Verfassungsgeschichte.[3]
1848 entsandten ihn die niederösterreichischen Stände in das Frankfurter Vorparlament; in der Nationalversammlung vertrat er den Wahlkreis Wiener Neustadt, gehörte der Casino-Fraktion an, war Vizepräsident des Parlaments und Mitglied des Verfassungsausschusses.[4] Kurzzeitig wirkte er als Reichsgesandter in London, kehrte jedoch nach Österreich zurück, unterstützte den Kremsierer Verfassungsentwurf und kritisierte später in der Schrift Zentralisation und Dezentralisation in Österreich die neoabsolutistische Politik scharf. Er starb 1858 in seinem Wohnhaus Seilerstätte 5; sein zunächst auf dem Sankt Marxer Friedhof gelegenes Grab wurde später als Ehrengrab auf den Wiener Zentralfriedhof verlegt.[5]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Viktor_Franz_Andrian-Werburg
- https://de.wikipedia.org/wiki/Victor_Franz_von_Andrian-Werburg
- https://austria-forum.org/af/AEIOU/Andrian-Werburg,_Viktor_Franz_Freiherr_von
- Franz Adlgasser (Hg.): Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg. „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“. Tagebücher 1839–1858, Böhlau, Wien 2011.
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Quellen
- ↑ Victor Franz von Andrian-Werburg, in: de.wikipedia.org; Andrian-Werburg, Viktor Franz Freiherr von, in: AEIOU Österreich-Lexikon / Austria-Forum.
- ↑ Victor Franz von Andrian-Werburg, in: de.wikipedia.org; Victor Franz Andrian-Werburg, in: AustriaWiki / Austria-Forum.
- ↑ Andrian-Werburg, Viktor Franz Freiherr von, in: AEIOU Österreich-Lexikon; Madeleine Rietra: Österreich und dessen Zukunft. Zur Österreich-Utopie des Freiherrn Viktor Franz von Andrian-Werburg (1813–1858), in: Österreichische Akademie der Wissenschaften, 2013.
- ↑ Victor Franz von Andrian-Werburg, in: de.wikipedia.org.
- ↑ Andrian-Werburg, Viktor Franz Freiherr von, in: AEIOU Österreich-Lexikon; Zentralfriedhof – Ehrengrab Andrian-Werburg, in: viennatouristguide.at.
