Afritsch, Josef
Josef Afritsch (13. März 1901–25. August 1964) war gelernter Gartentechniker, Wiener Kommunalpolitiker und sozialdemokratischer Innenminister der Zweiten Republik; als langjähriger Stadtrat, Präsident der Volkshilfe und Bundesminister für Inneres zählte er zu den prägenden Figuren der Nachkriegszeit.[1]
Vorkommen in CityABC
- Sankt Veit Gasse 6 – Wohn- und Sterbehaus
- Josef-Afritsch-Wohnhausanlage - Gebäudebenennung (13.)
- Josef-Afritsch-Heim – Gebäudebenennung (ehemalige Internationale Kulturstätte Hörndlwald)
- Zentralfriedhof – Ehrengrab, Gruppe 14C, Nummer 23
- Anton Afritsch – Vater
Lebenslauf
Afritsch wuchs als Sohn des Journalisten und Kinderfreunde-Gründers Anton Afritsch in Graz auf, besuchte nach Volks- und Bürgerschule die Gartenbaumittelschule in Eisgrub und arbeitete anschließend als Gartentechniker in Nordböhmen, Deutschland und Skandinavien. 1923 trat er in den Dienst der Wiener Stadtgartenverwaltung ein und baute dort den amtlichen Pflanzenschutzdienst auf.[2] Nach den Februarkämpfen 1934 organisierte er im Rahmen der Gesellschaft der Freunde Hilfsaktionen für politisch Verfolgte und war an Fluchthilfen – unter anderem für Bruno Kreisky – beteiligt, wofür er in der NS-Zeit verhaftet wurde und mehrere Jahre Gefängnis und Zuchthaus verbüßte.[3]
Nach 1945 gehörte Afritsch dem Wiener Gemeinderat und Landtag an und war von 1945 bis 1959 (formell ab 1946) amtsführender Stadtrat für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten. 1951 wurde er zum Stadtgartendirektor bestellt, blieb für sein Stadtratsamt jedoch karenziert. Von 1959 bis 1963 fungierte er als Bundesminister für Inneres, später als Abgeordneter zum Nationalrat und Regierungskommissär für die Wiener Internationale Gartenschau 1964 im Donaupark. Als Präsident der Volkshilfe setzte er wichtige sozialpolitische Akzente; Wohnhausanlagen und Einrichtungen wie das Josef-Afritsch-Heim erinnern an sein Wirken.[4]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Josef_Afritsch
- https://www.dasrotewien.at/seite/afritsch-josef
- https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Afritsch
- https://en.wikipedia.org/wiki/Josef_Afritsch
- https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_A/Afritsch_Josef_1901_1964.xml
- https://www.1133.at/document/view/id/314
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 25
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Quellen
- ↑ Josef Afritsch, Wien Geschichte Wiki; Afritsch, Josef, dasrotewien.at; Josef Afritsch, de.wikipedia.org; Afritsch, Josef, ÖBL.
- ↑ Josef Afritsch, Wien Geschichte Wiki; Afritsch, Josef, ÖBL.
- ↑ Josef Afritsch, Wien Geschichte Wiki; Josef Afritsch, en.wikipedia.org.
- ↑ Afritsch, Josef, dasrotewien.at; Das Josef-Afritsch-Heim, 1133.at.
