9. Bezirk - Alsergrund

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Der 9. Bezirk, Alsergrund, liegt im nördlichen Zentrum Wiens. Er ist 2,99 km² groß und damit der siebentkleinste Bezirk Wiens. Seine größte Nord-Süd-Ausdehnung erreicht der Bezirk mit 2,35 km von der Gürtelbrücke zur Universitätsstraße. Die größte Ost-West-Ausdehnung liegt zwischen Augartenbrücke und Zimmermannplatz (2 km). Die Ausläufer des Wienerwaldes bildeten auch am Alsergrund mehrere Anhöhen, auf denen im Mittelalter teilweise Weinbau betrieben wurde. Der Schottenpoint befand sich im Bereich der heutigen Berggasse, der Herzogspoint nahe der Lazarettgasse und der Sechsschimmelberg im Bereich der Sechsschimmelgasse.



Bezirksteile

Der Bezirk Alsergrund wurde 1850 aus sieben Vorstädten gebildet.

Alservorstadt

Angrenzend an die Innere Stadt liegt "Alservorstadt", die 1861 einen Teil an den 8. Bezirk verlor. Der Bezirk wird durch das Alte AKH, in dem sich heute universitären Einrichtungen, der Campus und die Medizinische Universität Wien befinden, dominiert. Hier befinden sich auch das St. Anna Kinderspital und die Votivkirche. Ein Teil des Areals trug zwischen 1407 und 1768 den Riednamen "Fronbergen", manchmal auch "Fronbergen vor dem Schottentor", hier lagen überwiegend Weingärten. [1]

Schon im Mittelalter tauchten für die Vorstadt mehrere Namen auf: "Vor dem Schottentor auf dem Mist", Am Schottenberg", "Zu den Hofstätten", "Am Schottenbühel" oder auch "Unten den Fleischbänken vorm Schottentor". Die älteste Siedlung lag im Bereich der Als, gleich vor der der Stadtmauer, und war durch einen kleinen Wall geschützt.

Michelbeuern

Rechts neben der Alservorstadt liegt "Michelbeuern", dessen südlicher Teil fast gänzlich vom Neuen AKH eingenommen wird.

Himmelpfortgrund

Oberhalb davon liegt der "Himmelpfortgrund", der hauptsächlich mit Wohnhäusern besiedelt ist, auch das Sanatorium Hera steht hier.

Thurygrund

Der zentral und westlich gelegene "Thurygrund" ist zweigeteilt, er besteht ebenfalls hauptsächlich aus Wohngebiet.

Lichtental

Im "Lichtental" findet sich eine gleichnamige Pfarrkirche, an der Franz Schubert tätig war.

Althangrund

Der oberste, nordöstlich gelegene Bezirksteil, ist der "Althangrund", kurz: Althan. Hier finden sich öffentliche Einrichtungen wie der Franz-Josefs-Bahnhof, die ehemalige Wirtschaftsuniversität Wien, die BOKU (Universität für Bodenkultur) und das Bundesamtsgebäude Josef-Holaubek-Platz. Auch die Müllverbrennungsanlage Spittelau ist Teil von Althan.

Benannt wurde die Vorstadt nach Christoph Johann Graf Althan und seinem Sohn Gundacker, die hier schon 1685 ausgedehnte Besitzungen hatten. Das Schloss Althan (Palais am heutigen Areal des Franz-Josefs-Bahnhofes) wurde um 1700 errichtet. [2]

Rossau

Am Donaukanal gelegen findet sich letztlich die "Rossau", hier stehen die Rossauer Kaserne, das Servietenkloster im gleichnamigen Servietenviertel und - in der Seegassse - ein Jüdischer Friedhof.

Das Bezirkswappen

Bezirkswappen

Das Bezirkswappen, das die Siegel der ehemaligen Vorstädte zeigt, wurde 1904 von Hugo Gerard Ströhl entworfen.

  • Michelbeuerngrund: links oben sieht man heute, auf rot-blauem Hintergrund, die Flügel des Erzengels Michael, bis 1986 befand sich hier ebenfalls eine Elster, sie wurde entfernt, um die heraldische Sauberkeit herzustellen. Die Flügel zierten einst das Wappen des ursprünglichen Grundherren, die "Abtei Michelbeuern".
  • Himmelpfortgrund: Oben in der Mitte ist ein Osterlamm mit Standarte (Kreuzfahne) zu sehen. die Abbildung ist angelehnt an das Siegel der Grundherren des Himmelpfortklosters
  • Thury: In der rechten oberen Ecke findet sich eine Darstellung von Johannes dem Täufer, den Namenspatron des Gründers des Thurygrundes, Johann Thury. In seiner rechten Hand hält er ein Kirchenmodell, in der linken ein Kreuzpanier. Neben ihm steht ein Lamm.
  • Alsergrund: Im Zentrum des Schildes ist der Namensgeber des Bezirks, die Alservorstadt, auch Alsergrund, zu sehen. Man sieht eine auf einem Ast sitzende Elster vor gelbem Grund. Die Elster steht mit der Als in Verbindung, der Fluss wurde umgangssprachlich auch Elster (Alster) genannt.
  • Lichtental: Das linke Feld in der unteren Reihe zeigt ein sonnenbeschienenes Tal, an beiden Plateaus findet sich ein Haus. Es handelt sich also um ein "sprechendes" Bild.
  • Althan: Der Hubertushirsch mit einem Kreuz im Geweih symbolisiert den obersten Hof- und Landjägermeister, Christoph Johann Graf Althan
  • Roßau: Die Baumgruppe auf blauem Untergrund steht für die einstige Aulandschaft der Rossau.

Bezirksvorsteher

Seit der Eingemeindung zu Wien hatte der 9. Bezirk 17 Bezirksvorsteher: [3]

von bis Bezirksvorsteher
1862 1889 Ignaz Gerstle
1889 1897 Franz Löblich
1897 1903 Josef Schwanzar
1902 1919 Josef Stary
1919 1934 Josef Schober
1934 1938 Franz Erban
1945 1946 Heinrich Hart
1946 1950 Johann Rajnoha
1950 1954 Rudolf Wohlmuth
1954 1959 Johann Rajnoha
1959 1964 Roman Köchl
1964 1964 Dr. Franz Bauer
1964 1969 Roman Köchl
1969 1979 Karl Schmiedbauer
1978 1991 Wolfgang Schmied
1991 2003 Hans Benke
2003 2018 Martina Malyar
2018 laufend Saya Ahmad

Geschichte des Bezirks [4]

Römerzeit und frühes Mittelalter

In der Römerzeit führte der Limes durch den Alsergrund, bei Ausgrabungen fand man Reste römischer Straßen, einer Lagervorstadt, aber auch einige Votivsteine und Altäre.

Um das Jahr 800 besiedelten bayrische Kolonisten den Bereich rund um die Als, erste Kirchensiedlungen (wie St. Johann) wurden entlang des Limes gegründet. Im Jahr 1072 ist die Errichtung der Benediktinerabtei St. Michael zu Beuern ("Michelbeuern") belegt.

Hoch- und Spätmittelalter

Ein erstes Spital und eine Kirche auf einem Hügel rechts der Als wurden bereits im Hochmittelalter errichtet, rasch bürgerte sich der Name "Siechenals" ein. Das Schottenstift erhielt von Heinrich der II. Jasomirgott die Grundherrschaft über das Gebiet vom Tiefen Graben bis zur Als, die Mönche betrieben hier regen Weinbau, sie wohnten im Maria-Magdalen-Kloster und im Neuburgerhof des Stifts Klosterneuburg.

Auch in dem Bereich, in dem heute der Donaukanal verläuft, begann eine Verbauung, hier entstand ein Fischerdorf mit einer kleinen Kirche, die 1255 unter dem Namen "St. Johann im Werd" erwähnt wird. Das Dorf brannte 1276 vollständig ab, als ein Lössofen für die Ziegelerzeugung in Feuer aufging; das Feuer griff auch auf die "Stadt" über und vernichtete nahezu alles, nur 150 Häuser blieben damals unversehrt.

Zwischen 1477 und 1485 belagerte schließlich der Ungarnkönig Matthias Corvinus das wiederaufgebaute Fischerdorf und eroberte schließlich 1486 Wien.

Frühe Neuzeit

1529 rückte Süleyman II. gegen Wien vor. Um den Türken keine Möglichkeit der Deckung zu geben, brannte Wien seine Vorstädte ab, auch der Alsergrund blieb davon nicht verschont: das Maria-Magdalena-Kloster, der Klosterneuburger Hof, die Kirche St. Johann im Werd, sowie die Kirche und das Lazarett von Siechenals mit dem gleichnamigen Dorf wurden dabei vernichtet.

1538 begann der Wiederaufbau Wiens, um die Stadt wurde ein Glacis errichtet, dem das alte Fischerdorf zum Opfer fiel. Am ehemaligen Areal des Klosters wurden Weingärten und neue Straßenzüge angelegt,das Lazarett und die Kirche wurden wieder aufgebaut. Am Donaukanal siedelten sich nun Glashütten an.

Im Laufe des 17. Jahrhunderts besiedelten wohlhabende Bürger und Adlige von Wien das Gebiet, es wurden Zweitwohnsitze (Sommerpalais) erbaut. Vor allem entstand hier aber ein Zentrum von Spitälern: statt dem alten Siechenhaus entstand rund um die Kirche ein Lazarett.

Zwei große Ereignisse sorgten schließlich wieder für eine Zerstörung, 1678 wurde die Pest aus Ungarn eingeschleppt und sorgte dafür, dass 64.000 Tote am Alsergrund begraben werden mussten, 1683 belagerten die Türken abermals Wien und wieder brannten die Wiener ihre Vorstädte nieder.

Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Vorstädte wieder aufgebaut, es entstanden Prachtbauten wie die niederösterreichischen Landschaftsakademie, ein Soldatenspital (später Altes AKH) und das Klosters der Trinitarier (Weißspanier). 1704 wurde zum Schutz der Bevölkerung der Linienwall errichtet.

Das 18. Jahrhundert

Im nun geschützten Bereich entwickelte sich neues Leben, im südlichen Bereich des heutigen Bezirks siedelten sich vor allem Adelige mit ihren Palais an, im nördlichen Bereich entwickelte sich ein Zentrum für die Krankenversorgung. Dazwischen lagen Felder, Wirtshäuser und Werkstätten. Auch Kirchen wurden neu erbaut, wie die Kirche „Santa Maria de Mercede“, die Lichtentaler Pfarrkirche und die Servitenkirche. Das Schwarzspanierkloster entstand an anderer Stelle neu.

Johann Adam Andreas Fürst von Liechtenstein errichtete in der Rossau ein großes Palais, das spätere Liechtenstein Museum, und gründete die Grundherrschaft "Lichtental". Weiters verkaufte Gundacker Althan 1713 sein Palais und das umliegende Land an die Stadt, es entwickelte sich die Vorstadt Althangrund.


Auch erste Manufakturen siedelten sich im 18. Jahrhundert in den Vorstädten an. So startete 1718 in der Rossau (Liechtensteinstraße 43) die erste Porzellanmanufaktur, 1754 kam in nächster Nähe eine Kattunfabrik hinzu. In Lichtental war die Weberei das zahlenmäßig wichtigste Gewerbe, während am Michelbeuern-, Himmelpfort- und dem nördlichen Thurygrund die größte Dichte an Ziegeleien in und um Wien herrschte. Zudem wurde der Alsergrund ein Zentrum der Seidenraupenzucht, während an der Als mehrere Mühlen bestanden.

Unter Maria Theresia und ihrem Sohn Joseph II. wurden zudem einige wichtige Bauwerke wie die Alser Kaserne, die k.k. Gewehrfabrik, das k.k. Militär-Garnisons-Hauptspital und das Josephinum errichtet. Nach einem Besuch im Großarmenhaus verfügte Joseph II. 1783 zudem die Aufhebung der Einrichtung und eröffnete die Anlage 1784 als „Allgemeines Krankenspital“ (Altes AKH) wieder. Die Amtszeit von Joseph II. führte im Zuge der Josephinischen Reformen zudem zur Aufhebung des Schwarzspanierklosters und des Klosters der Trinitarier, das von den Minoriten übernommen wurde. Nach der Auflösung des Klosters der Himmelspförtnerinnen in der Inneren Stadt ging dessen Grundherrschaft in Staatseigentum über, wobei sich für das Gebiet später der Name Himmelpfortgrund einbürgerte. Auf der Grundherrschaft des Stifts Michaelbeuern entstand der Michelbeuerngrund.

Die immer dichtere Verbauung des Gebietes führte jedoch auch zu einer gesteigerten Überlieferung von Überschwemmungen, die im späten 18. Jahrhundert insbesondere die tieferliegenden Vorstädte Althangrund, Lichtental und Rossau heimsuchten.

19. Jahrhundert Nachdem in den Jahren 1805 und 1809 Brände und ein Pestausbruch infolge der Besetzung durch französische Truppen während der napoleonischen Kriege den Alsergrund heimgesucht hatten, erholten sich die Wirtschaftsbetriebe wie die Porzellanmanufakturen erst ab 1815 wieder.

In die folgende Biedermeierzeit fielen unter anderem das Wirken des hier geborenen Franz Schubert sowie Tanzveranstaltungen in den zahlreichen Gastwirtschaften des Lichtentals oder der Rossau, in denen unter anderen Joseph Lanner und Johann Strauss Vater aufspielten. Zudem wurden in dieser Zeit Großprojekte wie das St.-Anna-Kinderspital und die Irrenheilanstalt auf dem Brünnlfeld verwirklicht. Die Als wurde eingewölbt und der Michelbeuerngrund mit Häusern und Fabriken verbaut.

Zur besseren Wasserversorgung erfolgte ab 1836 der Bau der Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung. Wirtschaftlich entwickelte sich die Rossau während des Biedermeiers zu einem der wichtigsten Zentren des Wagenbaus und der Sattler. In der Alservorstadt siedelten sich zahlreiche Buchdrucker und Schriftsetzer an. Doch auch in dieser Zeit blieb das spätere Bezirksgebiet nicht von Katastrophen verschont. Im Winter 1829/30 forderte ein massiver Eisstoß in Donau und Donaukanal 25 Menschenleben im Bezirk.

Die Ausbeutung der Arbeiter in der Frühzeit der Industrialisierung führte zur Bildung zahlreicher Elendsviertel um Wien, zu denen an erster Stelle auch Lichtental und der Thurygrund gehörten. Nach massiven Preissteigerungen bei Lebensmitteln und dem Hungerwinter 1847/48 kam es zur bürgerlichen Märzrevolution und der darauffolgenden Wiener Oktober-Revolution, wobei die kaiserlichen Truppen insbesondere über den Alsergrund auf Wien vorrückten und die Kämpfe an der Nussdorfer Linie zu starken Schäden an Häusern im Lichtental und in der Spittelau führten.

Nach dem Regierungsbeschluss zur Unterstellung von 34 Vorstädten unter den Wiener Gemeinderat, 1849, wurde die Eingemeindung de jure 1850 in Kraft gesetzt. Das bereits dicht verbaute Gebiet zwischen Stadtmauer und Linienwall kam so zu Wien. Das heutige Bezirksgebiet entstand aus den bisherigen Vorstädten Althangrund, Himmelpfortgrund, Lichtental, Michelbeuern, Rossau und Thurygrund. Hinzu kam die Alservorstadt, die als größte Vorstadt dem neuen Bezirk zu seinem Namen verhalf, von der aber 1861 der Teil südlich der Alser Straße abgetrennt und zum heutigen 8. Bezirk geschlagen wurde.

Nach der Abtrennung Margaretens vom 4. Bezirk, Wieden, 1861, wurde aus dem ursprünglichen 8. Bezirk der heutige 9. Bezirk, da die bisherigen Bezirke 5–8 in 6–9 umnummeriert wurden, um für Margareten die Nummer 5 freizumachen.

Zur Zeit der Eingemeindung, 1850, war das Alsergrunder Gebiet noch in sehr unterschiedlicher Dichte verbaut. Unverbauten Raum gab es insbesondere zwischen Spital- und Porzellangasse und in den Randgebieten wie der hochwasserbedrohten Zone am Donaukanal. Durch die Zusammenfassung der sieben Vorstädte bildete sich ein sozialer Schmelztiegel, in dem die Bewohner des Ärzteviertels der Alservorstadt ebenso lebten wie die Ziegelarbeiter des Michelbeuerngrundes, die Strobler des Althangrundes, die Holzarbeiter der Rossau, die Wäschermädeln des Himmelpfortgrunds, die Lichtentaler Handwerker oder die Thurygrunder Taglöhner. Hinzu kamen die Slowaken des Krowotendörfels und die Juden der Rossau.


Alserbachstraße, 1899 Die Gründerzeit (etwa 1850 bis 1914) führte generell zu einer grundlegenden Veränderung der Bausubstanz, wobei während der Hochgründerzeit (1870 bis 1890) in der Nähe der neu angelegten Ringstraße zahlreiche Repräsentationsbauten wie Mietpalais und Nobelmietshäuser für die Oberschicht entstanden. Zum Gürtel hin bebaute man das Bezirksgebiet hingegen mit Miethäusern vom Bassenatyp.

Wichtige Entwicklungsgebiete des neuen Bezirks waren die bisherigen Bauverbotszonen des Glacis und um den Linienwall. Am Rossauer Glacis wurde in den Jahren 1854–1859 auf 71 Bauplätzen zwischen Berggasse und Türkenstraße große Wohnhäuser wie das Palais Schlick und das Palais Festetics errichtet. 1856 erfolgte der Baubeginn für die Votivkirche, zudem entstand 1861 am Beginn der Währinger Straße das provisorische Parlamentsgebäude. Ebenso fiel die Errichtung der Rossauer Kaserne und des Magistratischen Bezirksamtes in der Währinger Straße in diese Zeit.

Die Verbauung des Bezirksgebietes am Donaukanal erfolgte erst nach der Jahrhundertwende, als z. B. um den Franz-Josefs-Bahnhof der Spittelauer Platz mit zahlreichen Jugendstilgebäuden entstand. Zur Verbesserung der Nahversorgung wurde die Markthalle Nussdorfer Straße errichtet.

20. Jahrhundert

Blick vom Gürtel über den Alsergrund (Canisiuskirche und Spittelau) 1905 wurde die Bezirksgrenze, bis dahin einen Häuserblock östlich des Gürtels gezogen, an den Gürtel verlegt, wo sie seither an der westlichen Kante des Stadtbahn-, heute U-Bahn-Viadukts verläuft. Dadurch gelangte die Volksoper vom 18. in den 9. Bezirk.

Die Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg sowie die darauffolgende Weltwirtschaftskrise führte im „Roten Wien“ zur Errichtung der Kinderübernahmestelle im Bezirk, wobei Kinder auf Grund von Obdachlosigkeit, Verwahrlosung oder Gefährdung durch die Eltern aufgenommen wurden. Der Wohnungsnot wurde mit dem Bau von Gemeindebauten wie dem Gall-Hof, dem Sigmund-Freud Hof und dem Wagner-Jauregg-Hof (heutige Namen!) begegnet.

Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten führte 1938 zur Änderung zahlreicher Besitzverhältnisse im Bezirk. Die Poliklinik und das Allgemeine Krankenhaus gelangten in das Eigentum der Stadt Wien, das St. Anna Kinderspital wurde in die Verwaltung des Deutschen Roten Kreuzes aufgenommen. Im Wasagymnasium wurde zudem die Gauleitung von Niederdonau untergebracht, da diese nicht in der noch unausgebauten Gauhauptstadt Krems residieren wollte.



Verfügbare Seiten zum Alsergrund

Die Liste aller neuen und alten Straßennamen:, von hier gelangt man zu den Häusern der Straße.

Außerdem sind folgende Kategorien verfügbar:



Quellen

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 2. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 424
  2. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 69
  3. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1., Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 61
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Alsergrund