Favoritenstraße 15
Das Theresianum, Theresianische Akademie Ehem. kaiserliches Lustschloß Favorita, Theresianum und Diplomatische Akademie
Bevor 1746 ein Gebäude errichtet wurde, befanden sich hier weitläufige Felder und Gärten. Um das Jahr 1400 besaß der Bürgermeister Rudolf Angerfelder das Areal.
Bis 1904 war hier Sitz der "Orientalischen Akademie" (siehe dazu auch: Zedlitzgasse 4. [1]
Die mehrhöfige, eine ausgedehnte Gartenanlage aufweisende und die untere Favoritenstraße dominierende Anlage des Gymnasiums Theresianum ist aus einem kaiserlichen Lustschloss hervorgegangen, das bis 1615 zurückgeht. 1642–1645 wurde von Giovanni Battista Carlone ein Lustgarten angelegt, 1687–1693 erfolgte ein Neubau (wahrscheinlich nach Kriegsschäden) nach Plänen von Giovanni Pietro Tencalla. Nach 1735 wurde es wahrscheinlich von Nikolaus Pacassi erweitert. Nach dem Verkauf an die Jesuiten 1746 wurde es zu einem Kolleg umgebaut. 1797 erfolgte die Neueröffnung nach der Aufhebung des Jesuitenordens. Nach 1804 erfolgte ein Umbau im klassizistischen Sinn, insbesondere der fünfachsige Mittelrisalit stammt aus dieser Zeit. Mit der Vereinigung des Theresianums mit der Orientalischen Akademie 1883 wurde ein zusätzlicher Trakt dazugebaut. Die Kapelle aus dem 17. Jahrhundert wurde im 3. Viertel des 18. Jahrhunderts umgebaut, wahrscheinlich von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg. [2]
Quellen
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 30
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgeschützten_Objekte_in_Wien/Wieden