Akademiestraße 2A
Basis-Information | |
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Datei:Akademiestraße 2A.jpg Akademiestraße 2A | |
Aliasadresse | =Walfischgasse 11 |
Ehem. Konskriptionsnummer | noch nicht erfasst |
Baujahr | 1884 |
Architekt | Ludwig Tischler |
Das Haus - Architektur und Geschichte
Der historistische Sichtziegelbau (Wohn- und Geschäftshaus Bernhard Hoffmann) wurde 1884 nach Plänen von Ludwig Tischler errichtet. Der als Etablissement genutzte anschließende Pavillon wurde 1934 von Carl Witzmann umgestaltet und beherbergte 1952-2012 das Moulin Rouge.
Moulin Rouge (auf Seite Walfischgasse 11)
Bereits fünf Jahre, bevor das Moulin Rouge in Paris eröffnete, gab es eines in Wien. Es wurde 1884 als Zubau in der Walfischgasse 11 errichtet, dafür wurden Stallungen und ein Wohnhaus abgerissen. Eigentümer des Areals war Graf Nikolaus Esterhazy, ab 1911 Benjamin Mautner-Meisel.
Nachweisbar ist über die Erbauung des Etablissements wenig, es wird als Bauherr oder möglicher Architekt Franz Quidenus genannt. Sicher ist, dass 1932 der Innenraum durch Carl Witzmann neu gestaltet wurde.
Ab 1913 hieß das Lokal Etablissement Grand Gala, danach Palase de danse – Moulin Rouge, ab da war es die berühmte Revue-Bühne. Künstlerische Leiter waren Fritz Grünbaum und Franz Engel. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich hier das Kabarett Schiefe Laterne mit einer angeschlossenen Bar (Rio Rota Bar).
Am 8.4.1945 fiel zwar eine Bombe in das Dach, der Schaden war jedoch nicht so schlimm.
Nach dem Krieg erblühte das Moulin Rouge als erfolgreiches Varietèlokal. Der Raum fasste 240 Personen. 1974 kaufte es Heinz Werner Schimanko und betrieb es bis Anfang der 1990er Jahre selbst – danach verpachtete er es an Peter Zanoni (weil es serös nicht mehr zu betreiben war) um 120.000 Schilling. Zanoni betrieb das Moulin Rouge als Kartencasino. Trotz Optimismus von Schimanko und Zanoni wurde im Juli 2000 der Konkurs eröffnet – die Schulden lagen bei 70 Millionen Schilling.
Nachdem keine Pachtzahlungen mehr einlangten, wurde der Pachtvertrag gelöst und Schimanko nahm Verhandlungen mit Investorengruppen auf, wer schlussendlich erfolgreich bei den Verhandlungen mit den Nachfolgern Schimankos war, ist nicht bekannt.
Bis Ende 2011 wurde es als Clubbing-Lokal genutzt, seit Dezember 2012 ist ein Vapiano-Restaurant eingemietet.
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