Pötzleinsdorfer Straße 108: Unterschied zwischen den Versionen
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== Pfarrkirche Pötzleinsdorf- Zum heiligen Ägidius - Architektur und Geschichte == | |||
Schon 1529 wurde in Pötzleinsdorf eine Kapelle errichtet, die der heiligen Maria und dem heiligen Wilhelm geweiht war. Im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung brannte sie ab. Als die Himmelpförtnerinnen die Herrschaft Pötzleinsdorf erbten, ließen sie 1683 eine neue Kapelle errichten, die 1746 zu einer Kirche umgebaut wurde. 1750 brannte ein großer Teil von Pötzleinsdorf ab, damals blieb von 32 Häusern nur eines verschont. | |||
Schon zwei Jahre später entschied man sich für einen Neubau an einem anderen Platz, diesen hatte Gräfin Negrelli den Himmelpförtnerinnen geschenkt. Die neu errichtete spätbarocke Kirche wurde 1784 zur Pfarrkirche erhoben, den Status verlor sie am 1. September 1964 beim Bau der neuen Pfarrkirche. | |||
1908 erfolgte eine komplette Restaurierung der Kirche, innen wurde sie im Sommer 2002 renoviert. | |||
Die alten Glocken der Kirche wurden während der beiden Weltkriege für Rüstungszwecke genutzt, heute befinden sich hier vier neue Glocken. | |||
[[File:Brunnen bei Kirche.jpg|thumb|Brunnen für die Heilquelle]] | |||
An der nordseitigen Mauer der Kirche sind zwei barocke Grabsteine zu finden. Aus einer Wandnische fließt Wasser der Pötzleinsdorfer Quelle, dem Wasser wurde einst Heilkraft nachgesagt. | |||
== Das Innere der Kirche == | |||
[[File:Aegydiuskirche Poetzleinsdorf Innen.JPG|thumb|Aegydiuskirche, Pötzleinsdorfer Pfarrkirche, Innenansicht]] | |||
Schon im Jahr 1781 befanden sich in der Kirche zwei Altarblätter, die der Hand von Johann Nepomuk Steiner entstammten: die "Kreuzigung Christi" am Hauptaltar und der "Heiliger Ägidius" in einem Seitenaltar. <ref>Richard Groner: Wien wie es war. Ein Nachschlagewerk für Freunde des alten und neuen Wien, Fritz Molden-Verlag, 1965, Wien, S. 443 f</ref> Der zweite Seitenaltar zeigt den heiligen Antonius von Padua. | |||
Im vorderen Bereich der Kirche steht ein großer Tabernakel mit anbetenden Engeln, bekrönt von einem ikonenartigen Marienbild aus dem 17. Jahrhundert. | |||
Das Taufbecken ist ein aus Marmor geformter Kelch, der mit einer metallenen Darstellung des Johanes dem Täufer bekrönt ist (die originale Ausfertig war aus Elfenbein, wurde aber gestohlen). | |||
In der Kirche stehen außerdem die Statue des heiligen Georgs von August Querfurt, eine des heiligen Wolfgang, des heiligen Leonhard und des heiligen Markus. Die Kanzel wurde 1835 aus Eschenholz gefertigt. | |||
Die Orgel befindet sich über dem Eingang der Kirche, sie hat sieben Register und wurde 1816 von Friedrich Deutschmann erbaut. | |||
Auch ein Kreuzweg ist hier zu finden, er wurde 1944 geschaffen. | |||
== Weitere Ansichten == | |||
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Image:Pötzleinsdorfer Pfarrkirche 1 Wien Museum Online.jpg| Pötzleinsdorfer Kirche um 1900<ref>Sperlings Postkartenverlag (M. M. S.) (Hersteller), 18., Pötzleinsdorf - Pötzleinsdorfer Straße 108 - Pötzleinsdorfer Kirche, Ansichtskarte, 1900–1905, Wien Museum Inv.-Nr. 234830, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/1041223/)</ref> | |||
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== Quellen == |
Version vom 7. Juli 2024, 08:57 Uhr
- Bezirk
- 18. Währing
- Aliasadressen
- =Pötzleinsdorfer Straße 108
- Konskriptionsnummer
- vor 1862: -
- vor 1821: -
- vor 1795: -
- Baujahr
- 1752
- Konfession
- römisch-katholisch
Pfarrkirche Pötzleinsdorf- Zum heiligen Ägidius - Architektur und Geschichte
Schon 1529 wurde in Pötzleinsdorf eine Kapelle errichtet, die der heiligen Maria und dem heiligen Wilhelm geweiht war. Im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung brannte sie ab. Als die Himmelpförtnerinnen die Herrschaft Pötzleinsdorf erbten, ließen sie 1683 eine neue Kapelle errichten, die 1746 zu einer Kirche umgebaut wurde. 1750 brannte ein großer Teil von Pötzleinsdorf ab, damals blieb von 32 Häusern nur eines verschont.
Schon zwei Jahre später entschied man sich für einen Neubau an einem anderen Platz, diesen hatte Gräfin Negrelli den Himmelpförtnerinnen geschenkt. Die neu errichtete spätbarocke Kirche wurde 1784 zur Pfarrkirche erhoben, den Status verlor sie am 1. September 1964 beim Bau der neuen Pfarrkirche.
1908 erfolgte eine komplette Restaurierung der Kirche, innen wurde sie im Sommer 2002 renoviert.
Die alten Glocken der Kirche wurden während der beiden Weltkriege für Rüstungszwecke genutzt, heute befinden sich hier vier neue Glocken.
An der nordseitigen Mauer der Kirche sind zwei barocke Grabsteine zu finden. Aus einer Wandnische fließt Wasser der Pötzleinsdorfer Quelle, dem Wasser wurde einst Heilkraft nachgesagt.
Das Innere der Kirche
Schon im Jahr 1781 befanden sich in der Kirche zwei Altarblätter, die der Hand von Johann Nepomuk Steiner entstammten: die "Kreuzigung Christi" am Hauptaltar und der "Heiliger Ägidius" in einem Seitenaltar. [1] Der zweite Seitenaltar zeigt den heiligen Antonius von Padua.
Im vorderen Bereich der Kirche steht ein großer Tabernakel mit anbetenden Engeln, bekrönt von einem ikonenartigen Marienbild aus dem 17. Jahrhundert.
Das Taufbecken ist ein aus Marmor geformter Kelch, der mit einer metallenen Darstellung des Johanes dem Täufer bekrönt ist (die originale Ausfertig war aus Elfenbein, wurde aber gestohlen).
In der Kirche stehen außerdem die Statue des heiligen Georgs von August Querfurt, eine des heiligen Wolfgang, des heiligen Leonhard und des heiligen Markus. Die Kanzel wurde 1835 aus Eschenholz gefertigt.
Die Orgel befindet sich über dem Eingang der Kirche, sie hat sieben Register und wurde 1816 von Friedrich Deutschmann erbaut.
Auch ein Kreuzweg ist hier zu finden, er wurde 1944 geschaffen.
Weitere Ansichten
- Barocke Grabsteine an der Nordmauer
- Eingang und Innenansichten
- Alte Ansichten
Pötzleinsdorfer Kirche um 1900[2]
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Quellen
- ↑ Richard Groner: Wien wie es war. Ein Nachschlagewerk für Freunde des alten und neuen Wien, Fritz Molden-Verlag, 1965, Wien, S. 443 f
- ↑ Sperlings Postkartenverlag (M. M. S.) (Hersteller), 18., Pötzleinsdorf - Pötzleinsdorfer Straße 108 - Pötzleinsdorfer Kirche, Ansichtskarte, 1900–1905, Wien Museum Inv.-Nr. 234830, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/1041223/)