Gänsehäufel: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gänselhäufel wurde auf einer Sandinsel der "Alten Donau" errichtet, dieses Inselchen wurde von den Anrainern "Haufen" genannt. Der Zusatz "Gänse" entstand durch die Gänsezucht, die im nahmen Kagran und in der Eipeldau betrieben wurde. Als die Stadt Wien den Strand übernahm, wurden weitläufige Bauten angelegt, das Areal wurde nun mit elektrischem Licht und Hochquellwasser versorgt. Der große Ansturm verhalf dem Bad schließlich zu einer Erweiterung um gärtnerische Anlagen.  
Das Gänselhäufel wurde auf einer Sandinsel der "Alten Donau" errichtet, dieses Inselchen wurde von den Anrainern "Haufen" genannt. Der Zusatz "Gänse" entstand durch die Gänsezucht, die im nahmen Kagran und in der Eipeldau betrieben wurde. Als die Stadt Wien den Strand übernahm, wurden weitläufige Bauten angelegt, das Areal wurde nun mit elektrischem Licht und Hochquellwasser versorgt. Der große Ansturm verhalf dem Bad schließlich zu einer Erweiterung um gärtnerische Anlagen.  
   
   
Im zweiten Weltkrieg wurde das Bad fast ganz zerstört, am 21.6.1950 war der Wiederaufbau abgeschlossen, das Bad konnte wieder feierlich eröffnet werden. Die Erweiterung auf die ganze Insel ermöglichte nun, 33.000 Badegästen ein Wellenbad, ein Kinderfreibad, mehrere Umkleidegebäude und Geschäfte zu nutzen. Dominiert wird das Bad durch einen 27 Meter hohen Uhrturm, er ist ein Werk von Max Fellerer und Eugen Wörle.  
Im zweiten Weltkrieg wurde das Bad fast ganz zerstört, am 21.6.1950 war der Wiederaufbau abgeschlossen, das Bad konnte wieder feierlich eröffnet werden. Die Erweiterung auf die ganze Insel ermöglichte nun, 33.000 Badegästen ein Wellenbad, ein Kinderfreibad, mehrere Umkleidegebäude und Geschäfte zu nutzen. Dominiert wird das Bad durch einen 27 Meter hohen Uhrturm, er ist ein Werk von Max Fellerer und Eugen Wörle. <ref>Wiener Geschichtsblätter, Wien Archiv, Tradition und Volksleben, Blatt W06060</ref>
    
    
=== Öffnungszeiten ===
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Mehr Information zum Bad bietet die Webseite: http://www.gaensehaeufel.at/_start
Mehr Information zum Bad bietet die Webseite: http://www.gaensehaeufel.at/_start
== Berndlkolonie ==
Das Areal hieß im Volksmund "Berndlkolonie", da der Naturheilkundler [[Florian Berndl]] hier seine Anhänger versammelt hatte.
Der Fußpfleger Berndl stieß mit seiner Frau bei einer Wanderung auf eine unbewohnte Insel in der Gegend der Alten Donau. Um 1900 pachtete er den Grund und siedelte mit seiner Familie hier her, um seine Vision des natürlichen Lebens zu realisieren. Er gründete eine Kolonie von "Sonnenanbetern" (auch "Berndlnarren" genannt), die an die Heilwirkung von Sonne und Wasser bei rheumatischen Problemen glaubten.
Der von ihm gegründete Badestrand wurde 1907 von der Stadt als Idee übernommen, am 5. August des Jahres wurde das Sommerbad "Gänsehäufel" eröffnet. <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Florian_Berndl</ref>




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[[Kategorie:Architekten:Max Fellerer]]
[[Kategorie:Architekten:Max Fellerer]]
[[Kategorie:Architekten:Eugen Wörle]]
[[Kategorie:Architekten:Eugen Wörle]]
[[Kategorie:Häuser im 22. Bezirk]]
[[Kategorie:22. Bezirk - Häuser]]


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 17. April 2021, 08:49 Uhr

Haus: Gänsehäufel Grund-Informationen
Luftbild Gänsehäufel.jpg
Aliasadressen Moissigasse 21
Ehem. Konskriptionsnummer -
Baujahr 1907
Architekt Max Fellerer und Eugen Wörle


Namensgebung und Geschichte

Das erste Strandbad von Florian Berndl

Das erste kontinentale Strandbad in Wien wurde am 5. August 1907 in Wien eröffnet. Schon ein paar Jahre zuvor hatte ein findiger Wiener, Florian Berndl, an diesem Ort Umkleidekabinen aufgestellt und Eintrittsgeld zum Baden verlangt.

Das Gänsehäufel 1910

Das Gänselhäufel wurde auf einer Sandinsel der "Alten Donau" errichtet, dieses Inselchen wurde von den Anrainern "Haufen" genannt. Der Zusatz "Gänse" entstand durch die Gänsezucht, die im nahmen Kagran und in der Eipeldau betrieben wurde. Als die Stadt Wien den Strand übernahm, wurden weitläufige Bauten angelegt, das Areal wurde nun mit elektrischem Licht und Hochquellwasser versorgt. Der große Ansturm verhalf dem Bad schließlich zu einer Erweiterung um gärtnerische Anlagen.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Bad fast ganz zerstört, am 21.6.1950 war der Wiederaufbau abgeschlossen, das Bad konnte wieder feierlich eröffnet werden. Die Erweiterung auf die ganze Insel ermöglichte nun, 33.000 Badegästen ein Wellenbad, ein Kinderfreibad, mehrere Umkleidegebäude und Geschäfte zu nutzen. Dominiert wird das Bad durch einen 27 Meter hohen Uhrturm, er ist ein Werk von Max Fellerer und Eugen Wörle. [1]

Öffnungszeiten

Übersichtsplan über das Strandbad

2. Mai bis 15. Mai
Montag bis Freitag  |  9 - 19 Uhr
Samstag und Sonntag  |  8 - 19 Uhr

16. Mai bis 31. August
Montag bis Freitag  |  9 - 20 Uhr
Samstag, Sonn- & Feiertag  |  8 - 20 Uhr

1. September bis 17. September
Montag bis Freitag  |  9 - 19 Uhr
Samstag und Sonntag  |  8 - 19 Uhr

Ein Blick durch die Webcam eröffnet das Treiben im Gänsehäufelbad - allerdings nur in der Betriebszeit:

http://www.gaensehaeufel.at/webcam

Mehr Information zum Bad bietet die Webseite: http://www.gaensehaeufel.at/_start

Berndlkolonie

Das Areal hieß im Volksmund "Berndlkolonie", da der Naturheilkundler Florian Berndl hier seine Anhänger versammelt hatte.

Der Fußpfleger Berndl stieß mit seiner Frau bei einer Wanderung auf eine unbewohnte Insel in der Gegend der Alten Donau. Um 1900 pachtete er den Grund und siedelte mit seiner Familie hier her, um seine Vision des natürlichen Lebens zu realisieren. Er gründete eine Kolonie von "Sonnenanbetern" (auch "Berndlnarren" genannt), die an die Heilwirkung von Sonne und Wasser bei rheumatischen Problemen glaubten.

Der von ihm gegründete Badestrand wurde 1907 von der Stadt als Idee übernommen, am 5. August des Jahres wurde das Sommerbad "Gänsehäufel" eröffnet. [2]



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Quellen

  1. Wiener Geschichtsblätter, Wien Archiv, Tradition und Volksleben, Blatt W06060
  2. https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Florian_Berndl