Neulinggasse 39: Unterschied zwischen den Versionen

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1930/31 nach Plänen von Armand Weiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen. Benannt 2009 im Rahmen der Aktion "Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoa".
1930/31 nach Plänen von Armand Weiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen. Benannt 2009 im Rahmen der Aktion "Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoa".
1930-1931: WHA d. Gem. Wien, Wien 3, Neulinggasse 39 / Salesianergasse / Grimmelshausengasse<ref> http://www.architektenlexikon.at/de/676.htm</ref>


1930/31 nach Plänen von Armand Weiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen. Es handelt sich um eine Blockverbauung mit farblich abgehobener Sockelzone, auffälligen Eckbalkonen und einem erhöhten Eckdachgeschoss. Über dem Haupteingang (und auch im Innenhof) lange Balkongruppen und eine verglaste Veranda. Im Parterre befindet sich ein Parteilokal (ursprünglich Bibliothek).
1930/31 nach Plänen von Armand Weiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen. Es handelt sich um eine Blockverbauung mit farblich abgehobener Sockelzone, auffälligen Eckbalkonen und einem erhöhten Eckdachgeschoss. Über dem Haupteingang (und auch im Innenhof) lange Balkongruppen und eine verglaste Veranda. Im Parterre befindet sich ein Parteilokal (ursprünglich Bibliothek).
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[[Kategorie:3. Bezirk - Wohn- und Sterbehäuser]]
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[[Kategorie:3. Bezirk - Gemeindebauten]]
[[Kategorie:3. Bezirk - Gemeindebauten]]
[[Kategorie:Architekten:Armand Weiser]]
== Quellen ==

Version vom 10. Januar 2021, 11:59 Uhr

1930/31 nach Plänen von Armand Weiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen. Benannt 2009 im Rahmen der Aktion "Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoa".

1930-1931: WHA d. Gem. Wien, Wien 3, Neulinggasse 39 / Salesianergasse / Grimmelshausengasse[1]

1930/31 nach Plänen von Armand Weiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen. Es handelt sich um eine Blockverbauung mit farblich abgehobener Sockelzone, auffälligen Eckbalkonen und einem erhöhten Eckdachgeschoss. Über dem Haupteingang (und auch im Innenhof) lange Balkongruppen und eine verglaste Veranda. Im Parterre befindet sich ein Parteilokal (ursprünglich Bibliothek). Am 8.11.2009 wurde der Gemeindebau in der Neulinggasse 39 im Rahmen der Aktion "Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoa" in Alice und Heinrich Scheuer-Hof benannt. Der Journalist Heinrich Scheuer (1885–1942) und seine Frau Alice Scheuer (1889–1942), die jahrelang in der Neulinggasse 39 gewohnt hatten, wurden am 20. Mai 1942 nach Maly Trostinec (Weißrussland) deportiert und sofort nach ihrer Ankunft ermordet. Stellvertretend für die Opfer des Nationalsozialismus wurde ihnen dieses Haus gewidmet. Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009. [2]

Gedenktafel

2010 wurde die Gedenktafel für Alice und Georg Scheuer und den „Kündigungsgrund Nichtarier“ angebracht.

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Gedenktafel für Heinrich Scheuer.JPG Scheuer, Heinrich Scheuer

Heinrich,

  • 6. März 1885

Redakteur bei der
Amtlichen Nachrichtenstelle,
heute APA
und seine Ehefrau
Alice,

  • 26. Juni 1889

wurden 1938 ihrer Wohnung
mit dem Kündigungsgrund
"Nichtarier" beraubt,
am 20. Mai 1942 nach
Maly Trostinec deportiert
und am 26. Mai 1942
ermordet.

Quellen