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|style="background-color:#ffffff;" | Architekt | |style="background-color:#ffffff;" | Architekt | ||
|style="background-color:#ffffff;" | Johann Bernhard Fischer von Erlach | |style="background-color:#ffffff;" | Johann Bernhard Fischer von Erlach | ||
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== Das Palais Batthyany-Schönborn - Architektur und Geschichte == | == Das Palais Batthyany-Schönborn - Architektur und Geschichte == | ||
[[File:Toegangsportaal van Palais Schönborn-Batthyány te Wenen Palais Schönborn (titel op object), RP-F-2001-7-1537-54.jpg|thumb|Alte Ansicht des Portals des Palais]] | |||
[[File:Palais Schönborn-Batthyány with flags for the exhibition of Kurt Kocherscheidt.jpg|thumb|Potal heute]] | |||
Der Besitzer des alten Hauses, Graf Batthyány beauftragte Johann Bernhard Fischer von Erlach, aus zwei Häusern einen Palast zu schaffen. Mit dem Bau wurde 1699 begonnen, Fischer von Erlach bezog dabei Bestandteile der alten Häuser ein. Auffällig ist das große Mittelportal, das in eine Eingangshalle führt, die mit toskanischen Säulen umringt ist. Die Innenausstattung ist ein Werk von Peter van Roy. 18416 und 1906 fanden Umbauten des Palais statt.<ref>Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 39</ref> | |||
1945 schlugen zwar keine Bomben in das Haus ein, die umliegenden Detonationen verursachten jedoch auch schwere Schäden im Inneren des Hauses und an der Fassade. | |||
=== Vorgängerhaus Alter Schlegelhof (auch: Schlögelhof) === | === Vorgängerhaus Alter Schlegelhof (auch: Schlögelhof) === | ||
Ende des 14. Jahrhunderts gehörte das Haus den Herren von Liechtenstein. 1631 gelangte es - nach zahlreichen Besitzerwechseln - in das Eigentum der Familie Schlegel (eigentlich Anna, die das Haus ihrem Mann Johann Thomas vererbte) | Ende des 14. Jahrhunderts gehörte das Haus den Herren von Liechtenstein. 1631 gelangte es - nach zahlreichen Besitzerwechseln - in das Eigentum der Familie Schlegel (eigentlich Anna, die das Haus ihrem Mann Johann Thomas vererbte). Schon 1665 kaufte das Haus der kaiserliche Reichsherold Johann Gassner, trotzdem blieb der Name Schlegelhof. Womöglich hatte Egon Erin Kisch mit seiner Vermutung recht, dass der Name gar nicht von der Familie hergeleitet werden kann, sondern von dem nahegelegenen rämonstratenser Stift Schlägl. Bisher konnte jedoch kein Nachweis für ein derartiges Stift gefunden werden. | ||
1690 kauften die Grafen Sinzenforf das Haus, die es an Adam Graf Batthyány weiterverkauften. | 1690 kauften die Grafen Sinzenforf das Haus, die es an Adam Graf Batthyány weiterverkauften. 1740 verkaufte es die Gräfin Batthyány an den Bischof von Würzburg, den Grafen Friedrich Karl von Schönborn. | ||
=== MOYA - Museum Of Young Art === | |||
Zwischen 2005 und 2015 wurde aus privater Hand ein Museum betrieben, das Museum Of Modern Art. Es war weltweit das erste Museum, das Kunst des 21. Jahrhunderts präsentierte. | |||
Am 16.2.2015 wurde über das Museum das Konkursverfahren eröffnet. | |||
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2020, 18:27 Uhr
Haus: Renngasse 4 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Palais Batthyany-Schönborn - Architektur und Geschichte
Der Besitzer des alten Hauses, Graf Batthyány beauftragte Johann Bernhard Fischer von Erlach, aus zwei Häusern einen Palast zu schaffen. Mit dem Bau wurde 1699 begonnen, Fischer von Erlach bezog dabei Bestandteile der alten Häuser ein. Auffällig ist das große Mittelportal, das in eine Eingangshalle führt, die mit toskanischen Säulen umringt ist. Die Innenausstattung ist ein Werk von Peter van Roy. 18416 und 1906 fanden Umbauten des Palais statt.[1]
1945 schlugen zwar keine Bomben in das Haus ein, die umliegenden Detonationen verursachten jedoch auch schwere Schäden im Inneren des Hauses und an der Fassade.
Vorgängerhaus Alter Schlegelhof (auch: Schlögelhof)
Ende des 14. Jahrhunderts gehörte das Haus den Herren von Liechtenstein. 1631 gelangte es - nach zahlreichen Besitzerwechseln - in das Eigentum der Familie Schlegel (eigentlich Anna, die das Haus ihrem Mann Johann Thomas vererbte). Schon 1665 kaufte das Haus der kaiserliche Reichsherold Johann Gassner, trotzdem blieb der Name Schlegelhof. Womöglich hatte Egon Erin Kisch mit seiner Vermutung recht, dass der Name gar nicht von der Familie hergeleitet werden kann, sondern von dem nahegelegenen rämonstratenser Stift Schlägl. Bisher konnte jedoch kein Nachweis für ein derartiges Stift gefunden werden.
1690 kauften die Grafen Sinzenforf das Haus, die es an Adam Graf Batthyány weiterverkauften. 1740 verkaufte es die Gräfin Batthyány an den Bischof von Würzburg, den Grafen Friedrich Karl von Schönborn.
MOYA - Museum Of Young Art
Zwischen 2005 und 2015 wurde aus privater Hand ein Museum betrieben, das Museum Of Modern Art. Es war weltweit das erste Museum, das Kunst des 21. Jahrhunderts präsentierte. Am 16.2.2015 wurde über das Museum das Konkursverfahren eröffnet.
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Quellen
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 39