Ungargasse 1: Unterschied zwischen den Versionen

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== Steine des Gedenkens ==
== Steine des Gedenkens ==


Im Gehsteig vor dem Haus auf Seite der Ungargasse findet sich seit 2015 ein Stein des Gedenkens für Julie Rosenbaum.
Im Gehsteig vor dem Haus auf Seite der Ungargasse findet sich seit 2015 ein Stein des Gedenkens für Juli Rosenbaum.


Ein weiterer Stein ist vor dem Tor 17 eingelassen, er erinnert an die Opfer Meisel, Peschek und Mühlfeldn
Ein weiterer Stein ist vor dem Tor 17 eingelassen, er erinnert an die Opfer Meisel, Peschek und Mühlfeldn.
 
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! Bild
! Anlass/Persönlichkeit
! Text der Tafel
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| [[File:Juli Rosenbaum GT.jpg|250px]]
| Julie Rosenbaum
| 1938 - 1945<br />
als Juden<br />
beraubt vertrieben ermordet<br />
Hier wohnte<br />
Juli Rosenbaum<br />
1941 deportiert in das Ghetto<br />
Modliborzyce (Pl.) gemeinsam<br />
mit 998 anderen jüdischen<br />
Wienern und Wienerinnen.<br />
Von den 999 überlebteb 13.
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== Verein Raumteiler ==
== Verein Raumteiler ==

Version vom 25. Februar 2018, 13:52 Uhr

Haus: Ungargasse 1 Grund-Informationen
Aliasadressen =Ungargasse 1, =Invalidenstraße 13-19
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Landstraße, 1770: 457 | 1795: 287 | 1820: 321 | 1847: 362; Ungargasse
Baujahr 1936
Architekt Karl Koblischek


Das Haus - Architektur und Geschichte

Das Haus, das sich von Hausnummer 13 an der Landstraße bis zu Ungargasse (Nummer 19) erstreckt, wurde 1936 erbaut (Architekt: Karl Koblischek). An der Fassade, auf Seite der Invalidenstraße, ist ein Keramikbild zu entdecken, das die Umgebung aus der Sicht von 1792 zeigt. Die Inschrift auf der Tafel besagt:
"Invalidenhaus
Konvent
Elisabethinen
und Gasthaus zum
„Bretzlbuam“

Das Vorgängerhaus trug den Namen "Zur Glocke", in ihm befand sich früher das Gasthaus "Zum Bretzlbuam". Erhalten hatte es diesen Namen aufgrund folgender Begebenheit:

Ende des 19. Jahrhunderts gehörte das Wirtshaus Karl Fischer. Er ging oft zum Trabrennen und verwette dort seine Einnahmen. Am 3.5.1896 war es wieder so weit, er setzte beim Rennen auf ein Pferd namens "Bretzlbub". Das Pferd lief tatsächlich als Sieger ein, Fischer erhielt mit der sagenhaften Quote von 2.444 zu 5 ein Vermögen. Das Pferd starb überraschend am nächsten Tag, doch der Wirt verewigte es, in dem er sein Lokal nach dem Siegerpferd umbenannte.

Wohnhaus bekannter Persönlichkeiten

Wohnhaus des Apothekers und Chemiker Martin Ehrmann

1826 wohnte hier der Apotheker Marin Ehrmann (* 6. November 1795 Brünn, † 19. Juni 1870 Wien 9, Schwarzspanierstraße 5). Ehrmann machte sich um das Apothekenwesen verdient: er gründete einen Österreichischen Apothekerverein, gab die erste pharmazeutische Fach-Zeitschrift in Österreich heraus (die „Österreichische Zeitschrift für Pharmacie") und schrieb auch zahlreiche wissenschaftliche Werke (zB „Lehrbuch der Physik für Pharmazeuten" (1832), „Handbuch der Pharmakognosie" (1857)).

Besitz des Apothekers Joseph Gerold

Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich das Haus in Besitz des Apothekers Joseph Gerold (* 1779, † 10. Mai 1841, Wien). Er hatte weitere Häuser, nämlich das "Birkenstock-Haus" in der Erdbergstraße 19, das Haus Lichtensteg 4 und einen Anteil am Haus Judenplatz 3. Seine Apotheke "Zum roten Krebs" betrieb er am Hohen Markt 12.

Wohnhaus der Malerin Maria Augustin

In dem Haus wohnte auch die Tiermalerin Maria Augustin (* 14. März 1880 Wien, † 22. Februar 1949 Venedig).

Steine des Gedenkens

Im Gehsteig vor dem Haus auf Seite der Ungargasse findet sich seit 2015 ein Stein des Gedenkens für Juli Rosenbaum.

Ein weiterer Stein ist vor dem Tor 17 eingelassen, er erinnert an die Opfer Meisel, Peschek und Mühlfeldn.

Bild Anlass/Persönlichkeit Text der Tafel
Juli Rosenbaum GT.jpg Julie Rosenbaum 1938 - 1945

als Juden
beraubt vertrieben ermordet
Hier wohnte
Juli Rosenbaum
1941 deportiert in das Ghetto
Modliborzyce (Pl.) gemeinsam
mit 998 anderen jüdischen
Wienern und Wienerinnen.
Von den 999 überlebteb 13.

Verein Raumteiler

Seit 2013 ist hier ein Projektraum des Vereins Raumteiler, er wird als Galerie genutzt. [1]

Weitere Ansichten



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Quellen