Kriminalfall: Mathias Sindelar, ein ungeklärter Todesfall: Unterschied zwischen den Versionen
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An der Fassade des Hauses [[Annagasse 3-3A]] ist eine Gedenktafel angebracht, in diesem Haus ist 1939 der Fußballer Matthias Sindelar im Alter von 30 Jahren gestorben. | An der Fassade des Hauses [[Annagasse 3-3A]] ist eine Gedenktafel angebracht, in diesem Haus ist 1939 der Fußballer Matthias Sindelar im Alter von 30 Jahren gestorben. | ||
Der Mittelstürmer war Kapitän des legendären Wunderteams. Da in der Nazizeit der „verjudete“ Profifussball verboten war, schaffte sich Sindelar 1938 mit dem Kauf des Kaffeehauses Annahof ein zweites Standbein. Der Vorbesitzer, Leopold Simon Drill musste unter dem Druck der Nazis sein Lokal aufgeben. | Der Mittelstürmer war Kapitän des legendären Wunderteams. Da in der Nazizeit der „verjudete“ Profifussball verboten war, schaffte sich Sindelar 1938 mit dem Kauf des Kaffeehauses Annahof ein zweites Standbein. Der Vorbesitzer, Leopold Simon Drill musste unter dem Druck der Nazis sein Lokal aufgeben. (Demnach: ein arisiertes Lokal) | ||
Am 23.1.1939 wurde Sinderlar tot in seinem Bett in der Annagasse 3 gefunden, neben ihm lag bewusstlos seine Freundin Camilla Castagnola, | Am 23.1.1939 wurde Sinderlar tot in seinem Bett in der Annagasse 3 gefunden, neben ihm lag bewusstlos seine Freundin Camilla Castagnola, eine (möglicherweise halbjüdische) Gulaschhüttenwirtin, die er erst wenige Wochen zuvor kennengelernt hatte. Camilla starb einen Tag nach Sindelar, ohne noch einmal erwacht zu sein. <ref>http://www.ballesterer.at/aktuell/das-sindelar-maerchenbuch.html</ref> | ||
Die offizielle Todesursache hieß "Kohlenmonoxidvergiftung", doch es rankten sich viele Gerüchte um den plötzlichen Tod des Paares, vor allem, weil Polizisten bestätigten, dass der Kamin nicht schadhaft gewesen sei. Selbstmord konnte ausgeschlossen werden, und die Akte soll während des Krieges verschwunden sein. | Die offizielle Todesursache hieß "Kohlenmonoxidvergiftung", doch es rankten sich viele Gerüchte um den plötzlichen Tod des Paares, vor allem, weil Polizisten bestätigten, dass der Kamin nicht schadhaft gewesen sei. Selbstmord konnte ausgeschlossen werden, und die Akte soll während des Krieges verschwunden sein. | ||
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Bild: Wien 1938, Johann Mock mit Matthias Sindelar <ref>http://eupallog-pentavalide.blogspot.co.at/2013/01/in-morte-di-sindelar.html</ref> | |||
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Version vom 28. März 2017, 19:54 Uhr
Mathias Sindelar
KRIMINALFALL: Matthias Sindelar, ein ungeklärter Todesfall | was ist hier zu finden |
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Verbrechen: Mord
Der ungeklärte Mord an einem Fußball-Gott
Der Mittelstürmer war Kapitän des legendären Wunderteams. Da in der Nazizeit der „verjudete“ Profifussball verboten war, schaffte sich Sindelar 1938 mit dem Kauf des Kaffeehauses Annahof ein zweites Standbein. Der Vorbesitzer, Leopold Simon Drill musste unter dem Druck der Nazis sein Lokal aufgeben. (Demnach: ein arisiertes Lokal) Am 23.1.1939 wurde Sinderlar tot in seinem Bett in der Annagasse 3 gefunden, neben ihm lag bewusstlos seine Freundin Camilla Castagnola, eine (möglicherweise halbjüdische) Gulaschhüttenwirtin, die er erst wenige Wochen zuvor kennengelernt hatte. Camilla starb einen Tag nach Sindelar, ohne noch einmal erwacht zu sein. [1] Die offizielle Todesursache hieß "Kohlenmonoxidvergiftung", doch es rankten sich viele Gerüchte um den plötzlichen Tod des Paares, vor allem, weil Polizisten bestätigten, dass der Kamin nicht schadhaft gewesen sei. Selbstmord konnte ausgeschlossen werden, und die Akte soll während des Krieges verschwunden sein. Friedrich Torberg veröffentlichte 1945 ein Gedicht „Auf den Tod eines Fußballspielers“:
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