Stadtmauer: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Mauer diente einerseits zum Schutz vor Eindringlingen von Außen, hatte aber auch praktische Gründe: Die Kontrolle, welche Menschen und Güter in und aus der Stadt kamen, wurde ermöglicht, man konnte Gewinne mit Mauten erzielen, die Nachtruhe war gesichert, denn die Tore wurden verriegelt und schlussendlich konnte man besser Steuern von den Bewohnern innerhalb der Abgrenzung einheben. | Die Mauer diente einerseits zum Schutz vor Eindringlingen von Außen, hatte aber auch praktische Gründe: Die Kontrolle, welche Menschen und Güter in und aus der Stadt kamen, wurde ermöglicht, man konnte Gewinne mit Mauten erzielen, die Nachtruhe war gesichert, denn die Tore wurden verriegelt und schlussendlich konnte man besser Steuern von den Bewohnern innerhalb der Abgrenzung einheben. | ||
1438 schrieb Aenas Sylvius über die Ringmauer: "Sie beträgt 2000 Schritte, der Graben der Stadt ist breit, der Wall sehr hoch, die Mauern dick und erhaben,, mit häufigen Türmen, zur Verteidigung trefflich" <ref>Tietze, Hans: Alt Wien in Wort und Bild, Anton Schroll-Verlad, Wien, 1924<r/ef> | 1438 schrieb Aenas Sylvius über die Ringmauer: "Sie beträgt 2000 Schritte, der Graben der Stadt ist breit, der Wall sehr hoch, die Mauern dick und erhaben,, mit häufigen Türmen, zur Verteidigung trefflich"<ref>Tietze, Hans: Alt Wien in Wort und Bild, Anton Schroll-Verlad, Wien, 1924<r/ef> | ||
Die Mauer entwickelte sich mit der Bewaffnung weiter, sie musste auch Angriffen standhalten. Die Mittelalterliche Stadtmauer wich daher im 16. Jahrhundert, bedingt durch die Türkenbelagerung, einer massiven Befestigungsanlage. 1809 hielt auch diese Mauer den Feind nicht ab: Napoleon durchbrach sie mehrfach. Der Wiederaufbau hielt nur mehr 50 Jahre, dann wurde entschieden, die Grenze zu den Vorstädten abzubrechen. Ab 1858 begann man die Mauer zu schleifen, die heutige Ringstraße entstand. | Die Mauer entwickelte sich mit der Bewaffnung weiter, sie musste auch Angriffen standhalten. Die Mittelalterliche Stadtmauer wich daher im 16. Jahrhundert, bedingt durch die Türkenbelagerung, einer massiven Befestigungsanlage. 1809 hielt auch diese Mauer den Feind nicht ab: Napoleon durchbrach sie mehrfach. Der Wiederaufbau hielt nur mehr 50 Jahre, dann wurde entschieden, die Grenze zu den Vorstädten abzubrechen. Ab 1858 begann man die Mauer zu schleifen, die heutige Ringstraße entstand. | ||
Version vom 3. Februar 2016, 14:27 Uhr

Die Entwicklung der Stadtmauer
Die Mauer diente einerseits zum Schutz vor Eindringlingen von Außen, hatte aber auch praktische Gründe: Die Kontrolle, welche Menschen und Güter in und aus der Stadt kamen, wurde ermöglicht, man konnte Gewinne mit Mauten erzielen, die Nachtruhe war gesichert, denn die Tore wurden verriegelt und schlussendlich konnte man besser Steuern von den Bewohnern innerhalb der Abgrenzung einheben.
1438 schrieb Aenas Sylvius über die Ringmauer: "Sie beträgt 2000 Schritte, der Graben der Stadt ist breit, der Wall sehr hoch, die Mauern dick und erhaben,, mit häufigen Türmen, zur Verteidigung trefflich"<ref>Tietze, Hans: Alt Wien in Wort und Bild, Anton Schroll-Verlad, Wien, 1924<r/ef>
Die Mauer entwickelte sich mit der Bewaffnung weiter, sie musste auch Angriffen standhalten. Die Mittelalterliche Stadtmauer wich daher im 16. Jahrhundert, bedingt durch die Türkenbelagerung, einer massiven Befestigungsanlage. 1809 hielt auch diese Mauer den Feind nicht ab: Napoleon durchbrach sie mehrfach. Der Wiederaufbau hielt nur mehr 50 Jahre, dann wurde entschieden, die Grenze zu den Vorstädten abzubrechen. Ab 1858 begann man die Mauer zu schleifen, die heutige Ringstraße entstand.
- ↑ Mauern um Wien, Die Stadtbefestigung von 1529-1857, Stadtarchäologie Wien, 2014, S. 9