Quelltext der Seite Rauhensteingasse 2

<mockingbird.Aside no-header>
<mockingbird.header #header:#a80f11>Das Gebäude</mockingbird.header>
<mockingbird.image wiki="Palais Pereira-Weihburgg 4.JPG"  />
;<span style="color:#B40404;">Bezirk</span>
<span style="color:#B40404;>1., Innere Stadt</span>
;Aliasadressen
: =[[Weihburggasse]] 4
: =[[Rauhensteingasse]] 2
; Konskriptionsnummer Stadt
: vor 1862: '''939'''
: vor 1847: '''939'''
: vor 1821: '''997'''
: vor 1795: '''958'''
; Baujahr
: 1840-1842
; Architekten (Bau)
: [[Ludwig Förster]], [[Karl Etzel]]
<mockingbird.map coordinates="48.206889236479086, 16.372509255621726">
<mockingbird.on-map coordinates="48.206889236479086, 16.372509255621726" type="marker" />
</mockingbird.map>
<mockingbird.content-license license="cc-by-sa" />
</mockingbird.aside>
__TOC__


== Das Haus, Palais Pareira - Architektur und Geschichte ==

Pereira-Arnstein nahm Ludwig Förster, der sich Karl Etzel zur Unterstützung engagierte, für die Erbauung seines Palais unter Vertrag. <ref> http://www.architektenlexikon.at/de/1047.htm</ref>, <ref> http://www.architektenlexikon.at/de/1061.htm</ref> Im Hof ließ er von Adam Rammelmayer einen Brunnen mit einer Rebekkastatue errichten. 1876 kaufte eine italienische Versicherung (Riunione Adriatica di Sicurtà) das mittlerweile fast baufällige Palais, und ließ es sanieren. Die Versicherung, deren Tochterunternehmen "Internationale Unfall-Versicherungs-Gesellschaft" ebenfalls hier einquartierte, behielt das Gebäude bis 1913. 

1921 kauften es die Brüder Zwieback (siehe auch [[Weihburggasse 2]], 1938 gelangte es in Besitz der Zentralsparkasse, die damalige Besitzerin, Ella Zirner-Zwieback, flüchteten 1939 über Frankreich in die USA.<ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/?curid=50330</ref>

Bis in die 1990er-Jahre war hier das Haubenrestaurant "Zu den drei Husaren" zu finden, das zuletzt durch Ewald Plachutta geführt wurde.

== Vorgängerhäuser ==

Bereits im Jahr 1298 befand sich hier ein Hof des Stiftes Göttweig, es musste schwer verschuldet um 1520 verkauft werden. 1651 kaufte es der Graf Hans von Puchheim, zwischen 1655 und 1835 war es in Besitz des Grafen Colloredo, von 1812 bis 1814 war hier Sitz der Börse. Bis 1841 waren hier die Kanzleien des Handelshauses Arnstein & Pereira untergebracht, bis sich Pereira-Arnstein dazu entschloss, das Haus zu kaufen, abreißen zu lassen und durch einen Neubau zu ersetzen.

== Lokale ==

=== Zu den drei Husaren, nun Konditorei Sluka ===

Nach Ende des Ersten Weltkrieges entschied sich der Husarenoberst Graf Paul Pálffy einer neuen Aufgabe nachzugehen, er gründete - gemeinsam mit seinen Offizierskollegen, seinem Vetter Peter Pálffy und dem Rittmeister Baron Sonjok - das Restaurant "Zu den drei Husaren" - von drei echten Husaren geführt. 1930 engagierten die Freunde Ignaz Diener, den Restaurantdirektor des Sachers, als Leiter. Obwohl die Wiener Gesellschaft das Lokal gut besuchte, konnten die drei Husaren die Finanzen nicht in den Griff bekommen und mussten das Lokal an Ella Zirner-Zwieback, übergeben. Sie besaß bereits das Gebäude [[Weihburggasse 2]], in dem sie das Damenmodengeschäft ihres Vaters weiterführte; Sie nutzte also das Lokal als Kantine für ihre Mitarbeiter.

Am 14. Oktober 1933 wurde es an den Berliner Gastronomen Otto Horcher verkauft, der nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges das Lokal 1943 sperren musste, Otto Hocher musste nach Madrid auswandern.

Die Wiedereröffnung fand am 21.November 1951 statt, damals hatte Egon Fodermayer mit der Fodermayer & Wewalka KG das Lokal übernommen und prächtig ausgestattet. 1980 übernahm der Neffe Fodermayers das Restaurant, es handelte sich bei ihm um den außergewöhnlichen Koch [[Ewald Plachutta]], der mit seinem Partner Uwe V. Kohl rasch mehrere Lokale in Wien eröffnete. 1993 trennten sich die Partner, das Lokal blieb in Besitz von Kohl. 

2010 ging das Lokal in Konkurs, und stand dann viele Jahre lang leer, bis 2017 die Konditorei Sluka (die bereits am [[Rathausplatz 8]] eine Filale führte) das Lokal übernahm. <ref>https://www.diepresse.com/574522/restaurant-drei-husaren-in-konkurs</ref>, <ref>https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/?curid=5603</ref>, <ref>https://www.derstandard.at/story/1276413330235/restaurant-drei-husaren-im-konkurs</ref>, <ref>https://www.wienerzeitung.at/h/spitzengastronomie-in-tiefer-krise</ref>, 
<ref>https://www.falstaff.com/at/news/die-drei-husaren-reiten-nicht-mehr</ref>, <ref>https://christachorherr.wordpress.com/2017/12/18/reminiszenzen-an-die-3-husaren/</ref>, <ref>https://www.sluka.at/de/slukakaerntnerstrasse</ref>

Die Konditorei bietet zahlreiche Toren an, wobei die Slukatorte, die Dobostorte und die Maria-Theresia-Torte besonders empfohlen werden, aber auch Nuß-Suffler und Flora-Krapfler sind hier zu genießen.

=== Zum weißen Rauchfangkehrer ===
[[File:Wien Zentrum 2009 PD 20091006 006.JPG|thumb|left|Schild "Zum weißen Rauchfangkehrer"]]
Das Restaurant "Zum weißen Rauchfangkehrer " wurde bereits 1848 gegründet. Heute kann man hier gut essen, ein Raum bietet abends sogar Live-Pianobegleitung.

Zur Namensgebung wird die Legende erzählt, dass das Lokal einst von der Zunft der Rauchfangkehrer stark frequentiert war. Einer der Rauchfangkehrer hielt sich öfter hier auf, denn er hatte sich in die benachbarte Bäckerin verliebt. Eines morgens soll er komplett weiß im Lokal aufgetaucht sein, offensichtlich hatte er volltrunken im Mehltrog der begehrten Bäckerin übernachtet. <ref>https://www.gastro.news/restaurant/zum-weissen-rauchfangkehrer/</ref>, <ref>https://www.weisser-rauchfangkehrer.at/de</ref>


----

Gehe weiter zu [[Weihburggasse 5]] | [[Rauhensteingasse 3]]

Gehe zurück zu [[Weihburggasse]] | [[Rauhensteingasse]] | [[Straßen des 1. Bezirks]]

[[Kategorie:Gebäude]]
[[Kategorie:Architekten:Ludwig Förster]]
[[Kategorie:Architekten:Karl Etzel]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Häuser]]
[[Kategorie:1. Bezirk - Vorgängerhäuser]]

== Quellen ==