Am Hof 7

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Das Gebäude

Ein Bild.

Bezirk

1., Innere Stadt

Aliasadressen
=Am Hof 7
=Tiefer Graben 4
Konskriptionsnummer
vor 1862: 329
vor 1821: 357
vor 1795: 309
Baujahr
1703
Architekten (Bau)
Johann Lucas von Hildebrandt
Inhaltslizenz: CC-BY-SA 4.0

Das Märkleinsche Haus - Architektur und Geschichte

Das Märkleinsche Haus wurde 1703 von Lukas von Hildebrandt für den Hofkriegsrat Christoph Merklein entworfen und gehört heute der Feuerwehr. Hier ist das Feuerwehrmuseum untergebracht.

Ursprünglich waren vor dem Portal Säulen und Pilaster, die aber den Toren für die Einfahrt der Feuerwehrautos weichen mussten. Das Haus gehört zu den wenigen barocken Bürgerhäusern in der Innenstadt. Besonders gut ist hier der Abfall zum tiefen Graben sichtbar – Am Hof hat das Gebäude vier Stockwerke, am Tiefen Graben sechs.[1]

Im ersten Stock sind von der Straße aus die Stuckdecken des Festsaales sichtbar.

Das Feuerwehrmuseum

Im Museum

Der Ringtheaterbrand in Wien am 8. Dezember 1881 war eine der größten Brandkatastrophen des 19.Jahrhunderts in Österreich-Ungarn. Die Zahl der Todesopfer betrug nach offiziellen Angaben 384; Schätzungen gingen von noch mehr Toten aus. Die Aufgabe der Justiz bestand hier nicht darin, einen Täter zu finden, sondern die zahlreichen Toten zu identifizieren. Nachdem bekannt wurde, dass eine Entschädigung an die Hinterbliebenen bezahlt wurde, gingen 700 Meldungen an Vermissten ein – es musste also in jedem einzelnen Fall recherchiert werden, wem die Abfindung wirklich zustand. Dokumentiert ist dieser Brand durch den verbrannten Schädel eines der Opfer im Kriminalmuseum im 2. Bezirk.

Aus dieser Katastrophe heraus entstand die enge Zusammenarbeit zwischen Gerichtsmedizin und der Polizei – und damit der Wiener Kriminalistenschule, die bald sogar Scotland Yard überflügelte.

Eintritt

Öffnungszeiten
An Sonn- und Feiertagen von 9 bis 12 Uhr
Führungen
Für Führungen von Gruppen im Feuerwehrmuseum außerhalb der Öffnungszeiten ist eine Terminvereinbarung unter der Telefonnummer +43 1 531 99-51 207 notwendig.[2]

Vorgängerhäuser

Einst standen hier in Summe drei Häuser, eines war das Wirtshaus „Zur Güldenen Weintraube“, das Baptist Getto gehörte und wegen der Liebeshändel und Abenteuer zu zweifelhaftem Ruf gelangt war.

Das zweite Haus trug das Hausschild „Zum schwarzen Rössel“, das dritte Haus war das „Hohe Haus“ (einst das höchste Haus Wiens) mit der Nummer 239. Es war ehemals ein Durchhaus zum Tiefen Graben, das dem Bürgermeister Johann Andreas von Liebenberg gehörte.

Gedenktafeln

Wohnhaus des Bürgermeisters Johann Andreas von Liebenberg

Eine Gedenktafel erinnert daran, dass hier der Bürgermeister Johann Andreas Liebenberg gewohnt hatte. Liebenberg hat sich sehr verdienstvoll 1679 der Bekämpfung der Pest gewidmet und starb hier, während der 2. Türkenbelagerung, zwei Tage vor dem Sieg über Kara Mustafa, am 9. September 1683.

Wien - Eine Stadt stellt sich vor

Das Haus trägt das Schild Nummer 82 der Aktion "Wien - Eine Stadt stellt sich vor".

Alte Ansichten



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Quellen

  1. Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, S. 4-5
  2. https://www.wien.gv.at/menschen/sicherheit/feuerwehr/museum/
  3. Bruno Reiffenstein (Fotograf), 1., Am Hof 7, 8, 9, 1912, Wien Museum Inv.-Nr. 37353, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/93216/)
  4. Verlag Reinhold Entzmann & Sohn (Verlag), 1., Am Hof 7, 1935, Wien Museum Inv.-Nr. 79000/1338, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/809595/)
  5. Martin Gerlach jun. (Fotograf), 1., Am Hof 7 - Feuerwehrzentrale, 1935, Wien Museum Inv.-Nr. 67585/2, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/411875/)