Czedik-Bründlsberg, Alois
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Alois Czedik-Bründlsberg (1830–1924) war Offizier, Lehrer und hoher Ministerialbeamter, der als Generaldirektor der k.k. Staatsbahnen und langjähriger Verkehrspolitiker die Eisenbahnpolitik der Habsburgermonarchie nachhaltig mitgestaltete und zugleich in Landtag, Reichsrat, Wiener Gemeinderat und Herrenhaus tätig war.[1]
Vorkommen in CityABC
- Alois-Czedik-Gasse - Straßenbenennung (14. Bezirk)
- Alois-Czedik-Steg - Brückenbenennung (14. Bezirk)
- Waaggasse 2 - Wohnhaus (bis 1913, Tür 3)
- Wiedner Hauptstraße 36 - Wohnhaus (4. Bezirk, Tür 4)
Lebenslauf
Czedik erhielt seine Ausbildung in Agram, Brünn und Wien und trat 1849 als Offizier in die Armee ein. Nach abgelegter Lehramtsprüfung 1852 unterrichtete er Geschichte und Geografie an Gymnasien in Teschen und Wien und wechselte später in den Staatsdienst, wo er 1870 kurzzeitig Sektionschef im Unterrichtsministerium war und 1871 die Leitung der Wiener Handelsakademie übernahm.[2]
1873 wurde er Generaldirektor der privaten Kaiserin-Elisabeth-Bahn; nach deren Verstaatlichung war er ab 1884 erster Generaldirektor der neu geschaffenen k.k. österreichischen Staatsbahnen und damit eine der Schlüsselfiguren des Aus- und Umbaus des Bahnnetzes im späten 19. Jahrhundert.[3] Zugleich war er vielfach politisch aktiv: Er gehörte dem niederösterreichischen Landtag und dessen Landesausschuss an, war mehrere Perioden Abgeordneter im Reichsrat und von 1871 bis 1873 Mitglied des Wiener Gemeinderats; 1883 wurde er vom Kaiser in das Herrenhaus berufen. 1899 wurde er Präsident der Staatsschuldenkommission. Neben seiner administrativen Tätigkeit veröffentlichte er umfangreiche Studien zur Geschichte der österreichischen Ministerien und des Eisenbahnwesens, darunter Der Weg von und zu den Österreichischen Staatsbahnen und Zur Geschichte der k.k. österreichischen Ministerien 1861–1916.[4]
Czedik war Ehrenbürger mehrerer Städte (u. a. Stockerau, Salzburg, Steyr, Gars am Kamp) und wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Orden ausgezeichnet. Er starb 1924 in Wien und wurde in Hadersdorf-Weidlingau beigesetzt; an ihn erinnern heute unter anderem die Alois-Czedik-Gasse und der Alois-Czedik-Steg im 14. Bezirk.[5]
Ausführlicher Lebenslauf externe Quellen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Alois_Czedik_von_Br%C3%BCndlsberg_und_Eysenberg
- https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Alois_Czedik_von_Br%C3%BCndlsberg_und_Eysenberg
- https://digital.wienbibliothek.at/name/view/3531166
- https://cityabc.at/index.php/Czedik-Br%C3%BCndlsberg%2C_Alois
- Eva Maria Salomon: Alois Czedik. Ungedruckte Dissertation, Universität Wien 1963.
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Quellen
- ↑ Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg, de.wikipedia.org; Czedik, Alois von, Wienbibliothek; Czedik-Bründlsberg, Alois, CityABC.
- ↑ Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg, de.wikipedia.org.
- ↑ Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg, Wien Geschichte Wiki.
- ↑ Zur Geschichte der k.k. österreichischen Ministerien, Prochaska 1917–1920; Eva Maria Salomon: Alois Czedik. Diss. Wien 1963.
- ↑ Alois Czedik von Bründlsberg und Eysenberg, Austria-Forum; Alois-Czedik-Steg, de-academic.com.
