Am Hof 12

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Haus: Am Hof 12 Grund-Informationen
Am Hof 12 Ansicht 1.JPG
Aliasadressen =Am Hof 12
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 418, 419 | vor 1821: 451, 452 | vor 1795: 237, 236
Baujahr 1640
Architekt unbekannt


Das Urbanihaus, Zum goldenen Einhorn - Architektur und Geschichte

Das Urbanihaus (benannt nach dem heiligen Urban) wurde 1630 erbaut, die Fassade stammt etwa von 1730 und macht das Haus zu einem der hübschesten erhaltenen Barockhäuser der Stadt. Das Muttergottes-Relief ist aus dem 17. Jahrhundert.[1]

Es hat immer noch einen spätmittelalterlichen Keller. Aufgrund der Tiefe der Keller wurde es auch "tiefes Haus" genannt (Haus Stadt 418).

Vorgängerhäuser

Bis 1420 gehörte das Haus in die Judenstadt, dann wurde es, wie alle anderen Häuser, von Herzog Albrecht V. beschlagnahmt und verschenkt - in diesem Fall an Hans von Puchheim für seine treuen Dienste. 1437 verkaufte er das Haus mit Garten, bei dem es sich um den letzten Judengarten gehandelt haben dürfte. 1423 ist ein Teil dieses Gartens zur Erweiterung des Karmeliterfriedhofs verwendet worden.[2]

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte das Haus den Namen "Zum goldenen Einhorn".

Der Urbani-Keller

Schmiedeeisernes Hauszeichen

Den Namen hat das Haus vom schmiedeeisernen Gasthauszeichen des Urbanikellers.

Die bestehenden alten Keller aus dem 13. Jahrhundert wurden als Nobelweinkeller eingerichtet, der 1906 von den Architekten Robert Oerley und Humbert Walcher Ritter von Moltheim neu gestaltet wurde. Sie sind mit Tierfiguren nach Entwürfen von Fritz von Herzmanovsky-Orlando (Architekt und Schriftsteller) verziert.

1906 wurde der Urbani-Keller neu hergerichtet, das Innenraumdesign wurde Humbert Walcher von Molthein übertragen.[3]

Seit der Renovierung des Hauses 2007 ist der Keller in privater Hand.

Ausgrabungen

Adresse Ausgrabungscode zeitliche Lagerung Beschreibung der Fundstücke
Am Hof 12 200607 Mittelalter, Neuzeit Die Generalsanierung des Hauses Am Hof 12 ermöglichte eine umfassende bauarchäologische Untersuchung. Der älteste Baubestand lässt sich auf Grund der Mauerstruktur im Bereich der Ostmauer in das frühe 13. Jahrhundert datieren. Weitere Umbauten bzw. Einbauten erfolgten bis ins 18. Jahrhundert.
Am Hof 12 200108 Mittelalter, Neuzeit 2010 wurde eine Untersuchung der Kellergeschoße aus der zweiten Hälfte des 17. Jh. durchgeführt. Dabei konnten im NW-Eck des ersten Kellergeschoßes ein kleiner Rest eines spätmittelalterlichen Baukörpers mit spätmittelalterlicher Latrine und Brunnen beobachtet werden.
Am Hof 12 200216 Mittelalter, Neuzeit Durch Bauforschungen konnten bis zu sechs Bauphasen, von der ersten Hälfte des 14. Jh. bis zur Einrichtung des "Urbanikellers" im Jahre 1906, festgestellt werden



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Quellen

  1. Felix Czeike, Wiener Bezirksführer: I, Innere Stadt, Jugend und Volk, 2. Auflage, 1985, S. 6
  2. Felix Czeike, Wien: Kunst, Kultur und Geschichte der Donaumetropole, DuMont Reiseverlag, 1999, S.161
  3. http://www.architektenlexikon.at/de/739.htm