Bäckerstraße 16
(Weitergeleitet von Barockes Bürgerhaus)
Haus: Bäckerstraße 16 | Grund-Informationen | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Das Haus, Chronik eines Hauses - Architektur und Geschichte
Nummer 16 ist ein blaues Barockhaus (im Kern jedoch aus etwa 1230), das im Eingangsflur die Geschichte des Hauses auf einer Bronzeplatte als "Kleine Chronik dieses Hauses" verewigt hat:
Der Hofturm des Hauses wurde 1646 errichtet, 1712 wurden zwei Geschoße hinzugefügt. Der Dachstuhl ist noch barock erhalten, der Innenhof mit schmiedeeisernen Pawlatschen wurde modern überdacht.
In der Ecke des Innenhofs befindet sich der Abgang zum Keller – das Portal ist mit einem ähren- bzw. fischgrätenartigen Muster (Opus spicatum) umrahmt, es ist noch original aus dem 13. Jahrhundert.
Das Schmauswaberl
Ein Gasthaus, das sogenannte Surrogaten-Café, in dem Gebäude war unter den Studenten der nahegelegenen Universität sehr beliebt: das Schmauswaberl.
Die Wirtin, Barbara Roman, später deren Nichte, Barbara Esslinger, hatte das Recht von der kaiserlichen Hoftafel die überzähligen Lebensmittel und Speisen billig zu kaufen und das Essen günstig an die Studenten weiter zu geben.
Verband Alpiner Vereine Österreichs
Heute befindet sich in dem Haus die größte Indoor-Kletterhalle Wiens. Das Klettersport-Geschäft eröffnete einst der Alpinist und Sachbuchautor Hans Schwanda. Außerdem ist hier der Sitz des Dachverbandes Alpiner Vereine Österreichs. Er wurde 1948 gegründet und koordiniert die alpinen Vereine untereinander, erkämpft aber auch Vergünstigungen für Bergsteiger und Wanderer.
Einstige Besitzer
- 1684: Simon Tomasy
- 1700: Carl Josepf de Tomasi
- 1770: Thomas Baron von Böck
- 1795: dessen Erben
- 1806: Maria Barbara Edle von Jacquin
- 1948: Isabella von Schreibern [1]
Gehe weiter zu Bäckerstraße 18
Gehe zurück zu Bäckerstraße | Straßen des 1. Bezirks
Quellen
- ↑ Carl August Schimmer: Ausführliche Häuser-Chronik der innern Stadt Wien, mit einer geschichtlichen Uebersicht sämmtlicher Vorstädte und ihrer merkwürdigsten Gebäude, Kuppitsch, 1849, S. 142