Wiedner Hauptstraße 60B

Aus City ABC

Haus: Wiedner Hauptstraße 60B Grund-Informationen
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Aliasadressen =Wiedner Hauptstraße 60B, =xxx x
Ehem. Konskriptionsnummer Vorstadt Wieden, 1770: x | 1795: x | 1820: x | 1847: x, xxx
Baujahr k.A.
Architekt k.A.


Das Haus - Architektur und Geschichte

Das Haus ist eines der ältesten der Wiedner Hauptstraße, es wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Es gehörte zur Bauzeit Gottfried von Wiesenthal, weshalb das Haus auch den Namen "Villa Wiesenthal" trägt. Trotz zahlreicher Umbauten ist der Hoftrakt mit gewölbten Gängen und dem Treppenhaus aus der Bauzeit noch original erhalten.

Ab 1931 war in dem Gebäude ein Treffpunkt der Sozialistischen Arbeiterjugend, hier begann der 15-jährige Bruno Kreisky seine politische Karriere.

Seit 1976 hat die "Freie Bühne Wieden" (Topsy Küppers) ihre Spielstätte im Haus. [1]

Das "Abgebrannte Haus"

Von der Neugasse bis zu diesem Haus lag ein eine große Wohnsiedlung für Arme, sie wurde im 19. Jahrhundert teilweise abgebrochen. Die Wohnsiedlung umfasste ein Areal in der Dimension der die heutigen Häuser Wiedner Hauptstraße 60, Wiedner Hauptstraße 60A, Wiedner Hauptstraße 60B und Wiedner Hauptstraße 62. [2]

Die Siedlung trug den Namen "Abgebranntes Haus", Gründe dafür sind nicht eindeutig nachvollziehbar. Eventuell leitet sich jedoch die Namensgebung aus dem Wienerischen ab: "Abgebrannt" sind Menschen, die nicht mehr zahlungsfähig sind, also Arme.

Goethe schrieb im achten Buch der "Dichtung und Wahrheit": Da er es [das Geld] ablehnen wollte und mit einiger Schalkheit zu verstehen gab, dass er nicht so abgebrannt sei, als er aussehen möchte". Zunächst bedeutete im 16. Jahrhundert der Ausspruch tatsächlich, das Hab und Gut verbrannt war, schließlich erweiterte sich die Bedeutung nach dem Dreißigjährigen Krieg auf "allgemeine Armut".

In dem Haus soll sich eine Spielhölle befunden haben, möglicherweise kamen aus dieser Leute ohne Geld ("abgebrannt") wieder heraus.



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Quellen

  1. https://www.freiebuehnewieden.at/
  2. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 5