Freyung 1

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Haus: Freyung 1 Grund-Informationen
Palais Hardegg- Freyung 1.JPG
Aliasadressen =Freyung 1, =Strauchgasse 2
Ehem. Konskriptionsnummer vor 1862: 238 | vor 1821: 246, 245 | vor 1795: 120, 121
Baujahr 1847
Architekt Johann Romano und August Schwendenwein


Das Hardeggpalais - Architektur und Geschichte

Das Palais Hardegg, auch Kaunitzpalais oder Schlögelhaus, wurde 1847 von Johann Romano und August Schwendenwein erbaut. Es ist vom Palais Ferstel umschlossen und fällt Passanten, trotz hübscher Fassade, kaum auf.

Reichsgraf Maximilian Hardegg ließ das Palais als Stadtsitz errichten und bewohnte selbst nur die Beletage, zu der er, um von den anderen Mietern des Hauses geschützt zu sein, einen eigenen Treppenaufgang machen ließ.

Das Haus hat eine Grundfläche von 1.956 Quadratmetern und bot auch für andere Bewohner ausreichend Platz. So war hier bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Gesandtschaft des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin-Strelitz eingemietet. 1888 kaufte die Familie Kuffner das Haus, die es 1897 an die österreichisch-ungarische Nationalbank weitergab. Zwischen 1924 und 1957 besaß die Anglo-österreichische Bank das Haus, bis mittlerweile ministerielle Dienststellen hier untergebracht wurden.

Vorgängerhäuser, Admonter Hof und seine Nebengebäude

Bevor das Palais hier erbaut wurde, standen einige Vorgängerbauten hier. Der Erste war der Admonter Hof.

Die Wiener Niederlassung des Stiftes Admont dürfte im 13. Jahrhundert errichtet worden sein (1298 erstmals urkundlich erwähnt). Er stand Ecke Freyung und Strauchgasse („Auf dem Mist“). Im Stadtplan von Bonifaz Wolmuet aus dem Jahr 1547 ist der Hof mit einem Turm zu sehen. 1572 gelangte der Hof in weltlichen Besitz (in den der Familie Breuner), wann er abgebrochen wurde, ist unbekannt. Das kleine Nebenhaus (B) wird 1345 erstmals erwähnt und dürfte zwischen 1465 und 1490 abgebrannt sein. [1]

Ab dem 18. Jahrhundert tauchen zahlreiche hochrangige Besitzer der bis zu vier Häuser auf dieser Fläche auf: genannt werden die Familien Palffy, Kaunitz, Metternich und Colloredo-Mansfeld. Schließlich ließ der Graf Hardegg das heute hier stehende Palais errichten. Mitte des 19. Jahrhunderts wollte der "bürgerliche Gastgeb" Franz Musch, der das Haus seit 1845 besaß, einen Hotelneubau an dieser Stelle errichten, es kam jedoch nicht dazu. [2]

Lokale

Orlando di Casello (ODC)

Das ODC ist Bar, Lounge und Restaurant und wurde von Karl Philipp Wlaschek (dem Sohn des ehemaligen Billa-Bosses) gestaltet.



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Quellen

  1. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, S. 21
  2. Richard Groner: Wien wie es war, vollst. neu bearb. von Felix Czeike, Verlag Molden, Wien-München, 1965, 5. Auflage, S. 11