Schwarzenbergplatz 9
Haus: Schwarzenbergplatz 9 | Grund-Informationen | ||||||||
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Das Haus, Palais Schwarzenberg - Architektur und Geschichte
Heinrich Franz Mansfeld Fürst Fondi, der Oberstkämmerer von Leopold I., kaufte das Areal 1692 und ließ sich von Johann Lukas von Hildebrandt ein Sommerpalais erbauen. Fondi war ein Neider Prinz Eugens, sein Ziel war, ein schöneres Lustschloss zu erbauen, als es Prinz Eugen hatte, der Bau solle auch schneller fertig sein. Und tatsächlich, nereits 1704 war der Rohbau des Palastes fertiggestellt
Die westlichen Räume und die Kapelle waren 1715 fertiggestellt, dem Jahr, in dem der Fürst starb. Seine Töchter, Maria Anna Gräfin zu Feld und Eleonora Fürstin Mansfeld, waren gezwungen, das Areal und den noch unfertigen Bau billig zu verkaufen, den Zuschlag erhielt der Oberststallmeister Adam Franz Fürst zu Schwarzenberg. Er engagierte für die Bauarbeiten Johann Bernhard Fischer von Erlach, nach dessen Tod führte sein Sohn Joseph Emanuel Fischer von Erlach die Bauleitung weiter aus.
1751 wurde die Reitschule und die Orangerie von Andrea Altomonte erbaut (1927–29 von Karl Wilhelm Schmidt überarbeitet), in der Reitschule ist heute der Sitz der Schweizer Botschaft (an der Adresse Prinz-Eugen-Straße 7-11).
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Palais durch Bomben scher beschadigt, es wurde jedoch schnell wieder aufgebaut.
Das Palais wurde mit zwei Kuriositäten ausgestattet, die bei den Wienern für Verwunderung sorgten: einer Dampfmaschine und einer rätselhaften Sanduhr.
Die mathematische Sanduhr war ein Werk eines Augustinerbruders namens David, er stellte sie 1793 fertig.
Gedenktafel für die Dampfmaschine
Die Dampfmaschine hatte Johann Emanuel Fischer von Erlach errichtet, er nannte sie "Feuermaschine". Die Baupläne dafür hatte er bei einem Aufenthalt in England 1720 von Thomas Newcomen kopiert. Als Fischer von Erlach nach Wien zurückkam, baute er die Maschine nach, verkaufte sie an Bergwerke zum Auspumpen von Wasser, stellte aber auch ein Modell in das Palais Schwarzenberg. Damit konnten alle Brunnen in der Anlage mit Wasser versorgt werden, in dem Wasser mittels Dampfkraft in Fontänen 75 Fuß hochgetrieben wurde. Innerhalb eines Tages wurden so 11.800 Eimer Wasser in ein Reservoir befördert, aus dem die Brunnen gespeist werden konnten.
An diese Anlage erinnert heute eine Gedenktafel, die in Höhe Prinz-Eugen-Straße 11A angebracht ist.
Hotel im Palais Schwarzenberg
Im Westflügel des Palais wurde 1960 nach Plänen von Caius Dürfeid eine Hotelpension eingerichtet. nach mehreren Umgestaltungen (1968 Eröffnung eines Restaurants, 1971 Erweiterung, 1982 Neugestaltung durch Hermann Czech) wurde 2009 begonnen, das Hotel in ein Nobel-de-luxe-Hotel umzubauen. [1] Eine Wiedereröffnung hat bisher noch nicht stattgefunden (Stand März 2018). Auch das geplante "Grand Casino", das bereits 2015 eröffnen hätte sollen, gibt es noch nicht, der Denkmalschutz dürfte eingeschritten sein. [2], [3]
Kunst im öffentlichen Raum
Hier ist eine von 13 Darstellungen des Johannes-Nepomuk, die im 3. Bezirk zu finden sind, zu sehen.
THEMA: Johannes-Nepomuk-Statue | was ist hier zu finden |
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Datierung: etwa 1740 |
Im öffentlich nicht zugänglichem Garten hinter dem Palais (stadtauswärts) befinden sich sechs "Raptusgruppen" (Raub der Sabinerinnen) und drei Jahreszeitenfiguren (die vierte gibt es nicht mehr). Im hinteren Bereich des Gartens steht ein Brunnenbecken mit Figurengruppe (weibliche Figur in einer Muschel, Putti) auf einem Felsensockel der teilweise erneuert wurde. Um das Becken stehen drei monumentale Ziervasen (ursprünglich waren es vier).
Schwarzenberggarten
Der Garten, vom dem man einen Blick über Wien hat, wurde 1697 von Jean Trehet entworfen. Die Anlage im Stil des Barocks erfolgte 1720, später wurde er in einen englischen Garten verwandelt. Der Park ist öffentlich nicht zugänglich.
Hier befindet sich auch ein Naturdenkmal.
Das Naturdenkmal - ein Mammutbaum
THEMA: | was ist hier zu finden |
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Naturdenkmalnummer: Nr. 506 |
Weitere Ansichten
Ausgrabungen
Adresse | Ausgrabungscode | zeitliche Lagerung | Beschreibung der Fundstücke |
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Schwarzenbergplatz 9 | 200308 | Neuzeit | Im Bereich des 1738 entstandenen Grottenteiches im Garten des Palais Schwarzenberg wurde ein Suchschnitt angelegt. Dabei wurden Drainagen, Bruchstein- und Ziegelmauern sowie Brunnenbecken des barocken Grottenbrunnens dokumentiert. |
Prinz-Eugen-Straße 5 | 188303 | Urgeschichte | Im Jahr 1883 wurde bei Aushubarbeiten für ein Gebäude in der Prinz-Eugen-Straße, auf dem Grundstück Schwarzenberg, eine Bronzenadel gefunden. |
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Quellen
- ↑ https://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/484660/Palais-Schwarzenberg_Luxushotel-fix
- ↑ https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/3828838/Schwarzenbergplatz_Wien-bekommt-Grand-Casino-und-mehr-Gruenflaeche
- ↑ https://diepresse.com/home/panorama/wien/629370/Palais-Schwarzenberg_Das-schoenste-Haus-Europas
- ↑ https://www.wien.gv.at/umweltgut/public/identifyNaturdenkmal.aspx?id=UMWELT.ND_P.437&mid=f6d1f6cf-bf6b-4296-a22d-20297d6b79d2&ftype=vienna:UMWELT.ND_P&g=0131727e-c40e-4816-97de-db9815d06f94&cid=0e165c38-8ac8-4207-ad6f-a8b92eb7bd51