Pestalozzigasse 2

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Haus: Pestalozzigasse 2 Grund-Informationen
Schwarzenbergplatz Palais Erzh Ludw Viktor.jpg
Aliasadressen =Pestalozzigasse 2, =Schubertring 13, =Schwarzenbergplatz 1
Ehem. Konskriptionsnummer keine - Glacis vor der Wasserkunstbastei
Baujahr 1869
Architekt Heinrich Ferstel, Franz Xaver Segenschmid, Josef Hlavka


Das Erzherzog-Ludwig-Viktor-Palais, Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft - Architektur und Geschichte

Das Palais war das erste Gebäude auf dem neuen Schwarzenbergplatz, nachdem die Stadtmauer gefallen war. Die Planung dafür hatte Heinrich Ferstel übernommen, er gestaltete das Gebäude im Stil der italienischen Renaissance. [1] Damit hatte er einem Wunsch von Bildhauer Hänel, der das Schwarzenbergdenkmal geschaffen hatte, entsprochen. Die Statue sollten einen prunkvollen Rahmen in Form feudaler Eckhäuser erhalten (die andere Ecke ist ebenfalls prunkvoll gestaltet, hier steht das Wertheim-Palais).

Über dem Gesims des Palais befinden sich Marmorstatuen von Niklas Graf Salm, Rüdiger Graf Starhemberg, Gideon Ernst von Loudon, Joseph von Sonnenfels, Johann Bernhard Fischer von Erlach und Prinz Eugen, sie sind Werke von Josef Gasser und Franz Melnitzky. In der Mitte stehen Karyatiden, die den schweren Aufbau in Form eines Wappens stützen. Auch im Inneren des Hauses wird das Militär verherrlicht: Im Festsaal sind 12 Porträtbüsten von Feldmarschällen aufgestellt.

1910 kaufte der k. k. Ärar das Palais für den Militärwissenschaftlichen- und Kasinoverein, um hier ein Militärkasino einzurichten. Das Kasino wurde am 20.6.1911 feierlich durch Kaiser Franz-Joseph eröffnet und bestand bis 1918.Damals ging das Palais in das Eigentum der Republik Österreich über, die mit dem Verein in einen Rechtsstreit bezüglich der Nutzung geriet. Schlussendlich konnten sich die beiden Parteien auf einen Vergleich einigen, 1945 wurde jedoch entschieden, dass die Republik der endgültige Besitzer sei. Zwischen 1938 und 1944 war das Haus (durch Einverleibung) im Besitz des NS-Reichskriegerbundes (Kyffhäuser-Bund).

Nach dem Zweiten Weltkrieg benutzten erst sowjetische Truppen das Haus, später zog das Bundesministerium für Energie, danach das Staatsamt für Heerwesen und schließlich das Bundesministerium für Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen hier ein.

Das Kasino

Am 28.April 1981 eröffnete der Burgtheaterdirektor Achim Benning statt einem ehemaligen Proberaum hier den "Dritten Raum", eine weitere Spielstätte des Burgtheaters. BIs 1986 fanden hier Aufführungen statt, Peymann nutzte die Bühne dann wieder als Proberaum, bis am 29. April 1992 unter den Namen "Kasino" wieder eine Bühne eröffnete.

Kino Verein "Philantropia"

Von 1924 bis 1925 befand sich hier das Kino "Verein Philantropia".



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Quellen