Maximilian I.

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Albrecht Dürer - Portrait of Maximilian I - Google Art Project.jpg
Maximilian I., eigentlich Erzherzog Maximilian von Österreich (* 22. März 1459 auf der Burg in Wiener Neustadt, Niederösterreich; † 12. Jänner 1519 auf Burg Wels, Oberösterreich) entstammte dem Habsburger Geschlecht, er war der Sohn des römisch-deutschen Kaisers Friedrich III. und dessen Gemahlin Eleonore Helena von Portugal. Er ging als "letzte Ritter" in die Geschichte ein, sein Wahlspruch lautete "Per tot discrimina rerum" („Durch so viele Gefahren“).



Das Leben des Letzten Ritters

Im Auftrag des strengen Vaters musste der kleine Maximilian die „sieben ritterlichen Behändigkeiten“ (Reiten, Klettern, Schießen, Schwimmen, Ringen, Tanzen & Hofieren, Turnierkampf) erlernen, und schon da zeigte der spätere Herrscher großes Geschick als Kämpfer. 1463 hatte Papst Pius II. bereits entschieden, dass der damals erst vierjährige Erzherzog die reiche Maria von Burgund heiraten solle. Marias Vater, der Herzog von Burgund, Karl der Kühne, war anfangs für die Ehe, nachdem seine Forderungen jedoch nicht erfüllt werden konnten, kam die Heirat nicht sofort zu stande. Erst als Karl gestorben war, wurde sie ohne persönliche Anwesenheit des Brautpaares (per procurationem) am 21.4.1477 geschlossen.

Die Ehe zwischen den zwei schönen Brautleuten bestand nicht lange, Maria von Burgund starb bereits 1482 bei einem Jagdunfall. Am 16. März 1494 vermählte sich Maximilian - seiner Schulden wegen (die Mitgift betrug 400.000 Golddukaten und 40.000 Dukaten in Juwelen) - in Hall in Tirol in zweiter Ehe mit Bianca Maria Sforza (1472–1510).

Am 12.1.1519 starb Maximilian auf der Reise von Innsbruck nach Linz in der Burg von Wels - er hatte schon zuvor seinen nahenden Tod zelebriert: Vier Jahre lang trug der an Darmkrebs leidende Herrscher seinen Sarg mit sich herum. Er wurde in der St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt, unter den Stufen des damaligen gotischen Hochaltars beigesetzt.

Der Harnisch des Maximilian I.

Maximilian galt als Kunstmäzen, Förderer der Wissenschafter und Humanist, aber auch als eitler, prunkverliebter Herrscher der Renaissance. Es verwundert daher nicht, dass der prunkvollste Harnisch der Geschichte für ihn angefertigt worden war.

Diese modische Rüstung des Kaisers befindet sich heute im Kunsthistorischen Museum und stammt aus der Zeit der Spätgotik. Die fein gearbeitete Rüstung war ein Werk des Augsburger Harnischschmiedes Lorenz Helmschmid. Der elegante Harnisch zeigt, dass Maximilian seines Körpers und seines Auftretens durchaus bewusst war, die Rüstung hat eine enge Taille, eine modisch geschnittene "Jacke" und Stümpfe - das Ideal der damaligen Mode. gekrönt wird das Design durch vergoldeten lilienförmigen Randleisten und vergoldeten Messingleisten. Die langen Schnabelschuhe waren nicht nur Modetrend, sie symbolisieren die Macht - waren für eine Schlacht aber zu unpraktisch, die Spitzen sind daher abnehmbar. Die Kosten der Anfertigung betrugen mehr als 60 Jahresgehälter eines Söldners [1] [2]

Die besondere Rüstung findet sich auch an einer anderen Stelle in Wien wieder, nämlich an der Spitze des Rathauses: sie diente als Vorbild für die Bekleidung des Rathausmannes.

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Quellen

  1. Archiv Wien, Archiv Verlag, Blatt W 06005
  2. https://www.khm.at/objekt-datenbank/detail/514252/