Kriminalfall: Franz Jagenteufel – der Kaffeehaus-Mord

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KRIMINALFALL: Franz Jagenteufel – der Kaffeehaus-Mord was ist hier zu finden
Stumpergasse 61 Mord.png
Verbrechen: Mord

Mord am randalierenden Stiefvater

In der Stumpergasse 61 befand sich das Café Mariahilf, das dem Ehepaar Alois und Franziska Führbacher gehörte.

Franziska hatte aus einer vorigen Ehe einen Sohn mitgebracht, der sehr an ihr hing, Franz Jagenteufel.

Anfangs noch glücklich, verfiel Alois immer mehr dem Alkohol und dem Spiel. Wenn seine Frau ihn darauf ansprach, reagierte er meiste sehr heftig, fast aggressiv, er attackierte sie sogar. Eines Tages, am 5.12.1931, kam er nach einer durchzechten Nacht nach Hause. Seine Frau wollte ihn zur Rede stellen, er reagierte mit schwersten Misshandlungen. Als Franz von der Misshandlung seiner Mutter erfuhr, stürmte er ins Café, um den Stiefvater zur Rede zu stellen. Der heftige Streit im Gastraum verlagerte sich in die Küche, bis es plötzlich ganz ruhig war. Vorsichtig öffneten mutige Gäste die Türe – und fanden Franz mit einem Taschenmesser in der Küche stehend vor – am Boden lag blutüberströmt der Besitzer des Cafés. Ein Herzstich hatte zu seinem Tod geführt.

Im Gerichtsverfahren wurden die Umstände berücksichtigt, und so wurde Franz des Totschlages aus Notwehr als nicht schuldig befunden, Er ging als freier Mann. [1]



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Quellen

  1. Harald Seyrl: Tatort Wien, 2. Band, die Zeit von 1925 – 1944, 1. Ausgabe, S. 142