Kriminalfall: Das Geiseldrama in der OPEC

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Verbrechen: Geiselnehmung

Der Sturm auf die OPEC zur Vernichtung Israels


Am Vormittag des 21.12.1975 stiegen sechs Menschen aus der Straßenbahn am Schottenring aus und stürmten das OPEC-Haus, wo gerade eine Ministerkonferenz über den Erdölpreis stattfand.

Bei der Stürmung wurden ein Polizist und ein irakischer Sicherheitsmann getötet. Eine weitere Leiche fand man erst nach der Räumung des Gebäudes. Unter den Terroristen waren Carlos (eigentlich Ilich Ramirez Sanchez) und zwei deutsche Linksextremisten, Gabriele Köcher-Tiedemann und Jans-Joachim Klein, der bei der Erstürmung einen Bauchschuss erlitten hatte. Sie erzwangen eine Verlesung einer anitiisraelitischen Erklärung in französischer Sprache im Radio, die die Nationalisierung des Erdöls forderte und wollten bis zur Erfüllung ihrer Forderungen sämtliche der 70 Geiseln im 15-Minuten-Takt erschießen.

Der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky entschied nach zähen Verhandlungen, auf die Forderungen einzugehen und organisierte ein Flugzeug, das den Geiselnehmern zur Flucht verhelfen sollte. Die Terrorosten und einige der Geiseln wurden mit einem Postbus nach Schwechat gebracht, wo sie in eine DC-9-Maschine umstiegen.

Für Kritik hatte noch gesorgt, dass sich der österreichische Innenminister Otto Rösch mit einem Händedruck vom Geiselnehmer Carlos verabschiedet hatte.

Die Entführer und die Geiseln flogen nach Algerien, wo sie einen Teil der Opfer frei ließen, weitere wurden in Tripolis befreit. Die letzten beiden Geiseln, die Erdölminister aus Saudiarabien und Iran, kamen schließlich gegen ein hohes Lösegeld in Algier am 23.12.1975 frei. Ohne Hindernis reisten die Terroristen nach Lybien aus.

Carlos wurde erst 1994 im Sudan verhaftet, Klein 1995. Krücker-Tiedemann fasste man bereits 1977 an der Schweizer Grenze, sie wurde nach 10 Jahren Haft an Deutschland ausgeliefert und mangels Beweisen freigesprochen.

1977 wurde die OPEC verlegt.



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